Schlagwort-Archive: Richard Donner

Superman ’78

1978 entstand die vielleicht einflussreichste Verfilmung eines Superhelden-Comics. Drei Jahrzehnte bevor die großartige schauspielerische Leistung von Robert Downey Jr. als Iron Man die Grundlage des Marvel Cinematic Universe schuf, präsentierte bereits Richard Donners Superman: The Movie mit Marlon Brando, Gene Hackman, Glenn Ford und Maria Schell eine absolute Starbesetzung.

Zugleich war es aber auch die richtige Entscheidung, für die Titelrolle auf einen Newcomer zurückzugreifen. Christopher Reeves ist immer noch der Darsteller, der die beste Figur im hautengen blauen Kostüm mit dem roten S macht. Nachdem die drei Fortsetzungen nicht an den Erstling anknüpfen konnten, war erst einmal Schluss mit den Superman-Filmen.

Doch so mancher Fan wird darüber nachgedacht haben, wie eine richtig gute Fortsetzung zu Donners Filmklassiker ausgesehen hätte. Eine mögliche Antwort liefert ein Comic, in dem Superman die Gesichtszüge von Reeves trägt.

Hier wird der Mann aus Stahl mit seinem Erzfeind Brainiac konfrontiert, der in den Entwurfszeichnungen von Wilfredo Torres ein wenig so aussieht, als wenn Hollywoods wohl berühmtester Glatzkopf Yul Brynner (Die glorreichen Sieben, Westworld) ihn verkörpern würde. Brynner hatte sich zwar 1978 vom Filmgeschäft verabschiedet, doch er wäre eine gute Wahl als Comicschurke gewesen.

Der Comic spielt in jener herrlich unschuldigen Zeit als Lois Lane (gut zu erkennen: Margot Kidder) noch keine Ahnung hatte, wer Superman ist und ihren Kollegen Clark Kent für ein Landei hält. Zudem ist es nicht ungeschickt, wie es dem Autor Robert Venditti gelingt, Marlon Brando als eigentlich längst verstorbener Superman-Vater Jor-El in seinen Comic zu schmuggeln.

Superman ’78 ist genau wie die zeitgleich erschienene Comic-Miniserie Batman ’89 ein herrlicher Spaß für Nostalgiefreunde, dessen gebundene US-Ausgabe noch zusätzlich dadurch punkten kann, dass sich unter dem Schutzumschlag noch Cover befindet, das den Look einer Videocassette hat…

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Die Goonies

Die Goonies, eine Kinderbande, finden auf dem Dachboden eine mysteriöse Schatzkarte eines berüchtigten Piraten. Um zu verhindern, dass die Häuser ihrer Eltern wegen eines Country Clubs abgerissen werden, beschließen sie auf die Suche nach dem Piratenschatz zu gehen – und damit beginnt ein Abenteuer, das ihre kühnsten Träume übertrifft. Nicht nur, dass Falltüren, hinabstürzende Felsen und andere haarsträubende Fallen ihren Weg durch das unterirdische Labyrinth Säumen, sie werden auch noch von einer gefährlichen Gangsterfamilie verfolgt, die es ebenfalls auf das Gold abgesehen hat…

Die Goonies

Nach einem Drehbuch von Chris Columbus, des späteren Regisseurs von Harry Potter, inszenierte Richard Donner (Lethal Weapon, Das Omen, Superman) 1985 eine Art Jäger des verlorenen Schatzes für Heranwachsende. Eine Gruppe Jugendlicher, die sich selbst Goonies nennt, leidet darunter, dass ihr Wohnviertel für einem Tennisplatz platt gemacht werden soll. Auf einem Dachboden entdecken sie eine Schatzkarte und die wilde Jagd nach einem Piratenschiff, in die auch noch eine Diebesbande verwickelt ist, kann beginnen.

Die Goonies

Im Gegensatz zu seinen sonstigen Filmen, setzt Richard Donner hier weniger auf ausgefeilte Charaktere oder Action-Szenen, sondern jagt eine Horde etwas nerviger Halbwüchsiger durch eine rastlose Handlung ohne allzu viel wirklich originelle Ideen. Dank der sehr guten DVD-Aufbereitung ist der Film für alle Freunde aufwendiger Action-Filme doch von einem gewissen Interesse.

Die Goonies

Extras der DVD: “Making of“, eine knapp 7-minütige kleine aber feine Dokumentation über die Dreharbeiten, wahlweise mit deutschen Untertiteln; US-Kinotrailer (2:36 min, 16 : 9, anamorph, Stereo 2.0); Extratonspur mit Kommentar vom Regisseur und von allen Darstellern der Goonies, die während sie ihre Kommentare sprechen auch immer mal wieder im Bild zu sehen sind, nicht untertitelt; Ein sehr ausführliches Musikvideo: “Goonies R Good Enough“ von Cyndi Lauper (12:06 min, Vollbild, Stereo 2.0); Drei entfallene Szenen (6:56 min, 16 : 9, nicht anamorph, Stereo 2.0) , wahlweise mit deutschen Untertiteln. Darunter eine sehr lustige Szene mit einem Riesenkraken und eine Szene, die die Goonies noch etwas exakter charakterisiert als dies im Film der Fall ist.

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Demon Knight – Ritter der Dämonen

In den 50er Jahren erfreute MAD-Herausgeber William M. Gaines die US-Jugend in EC-Comic-Heften wie Tales from the Crypt oder The Vault of Horror mit schrecklich schönen Short Stories. Der Erfolg war so groß, dass der in Nürnberg geborene Dr. Fredric Wertham in seinem Machwerk Seduction of the Innocent anhand von zahlreichen Illustrationen aus den EC-Heften nachzuweisen versuchte, dass Comics junge Menschen verderben. Der „Erfolg“ des Buches war so groß, dass prompt Comic-Verbrennungen organisiert wurden und Gaines alle seine Horror-Reihen einstellen musste. Doch in Film und Fernsehen leben die Geschichten aus der Gruft weiter…

Demon Knight - Ritter der Dämonen

Den Reigen eröffnete in den 70er Jahren die britische Film-Company Amicus mit den Episoden-Filmen Tales from the Crypt und Vault of Horror. Danach war erst einmal Ruhe bis 1989. In jenem Jahr startete die TV-Serie Tales from the Crypt.  Als Produzenten fungierten u. a. die Hollywood-Regisseure Walter Hill, Richard Donner und Robert Zemeckis, die auch die ersten drei Episoden inszenierten. Die Serie lief bis 1996 und brachte es auf knapp 100 Episoden. Als Regisseure versuchten sich hier auch die Darsteller Tom Hanks, Bob Hoskins und Arnold Schwarzenegger.

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1995 und 1996 kamen mit Ritter der Dämonen und Bordello of Blood zwei Filme zur TV-Serie ins Kino. Doch abgesehen von der Titelsequenz mit der Musik von Danny Elfman und der etwas aufwändiger animierten Cryptkeeper-Puppe am Anfang haben die Filme, schon dadurch, dass hier jeweils durchgehende Geschichten erzählt werden, nur wenig mit der TV-Serie oder den Comic-Vorlagen gemein.

Demon Knight - Ritter der Dämonen

Das Drehbuch zu Ritter der Dämonen entstand völlig unabhängig von Tales from the Crypt und passt nicht wirklich zu den sarkastischen Kurzgeschichten mit ihren mehr oder weniger überraschenden Schlusspointen. Der Kinofilm bietet eine nicht uninteressante Mischung aus hartem Horror und versponnener Mystery. Mit William Sadler, Jada Pinkett, C. C. H. Pounder, Thomas Haden Church und dem Roger-Corman Ur-Gestein Dick Miller war zudem eine interessante Besetzung am Start. Als glatzköpfiger Ober-Dämon The Collector drehte zudem auch noch Billy Zane so auf, dass er sich dadurch für die Schurkenrolle in James Camerons Titanic qualifizierte.

Demon Knight - Ritter der Dämonen

Doch anstatt, wie ursprünglich geplant, eine direkte Fortsetzung zu Ritter der Dämonen zu drehen, wurde anschließend unter dem Label Tales from the Crypt eine Film-Idee umgesetzt, die Robert Zemeckis und Bob Gale hatten, lange bevor sie Zurück in die Zukunft schrieben. Die Dreharbeiten in Vancouver zu Bordello of Blood verliefen recht chaotisch, und das bewusst auf trashig getrimmte Resultat konnte nur einige wenige eingefleischte Horror-Fans wirklich begeistern.

Demon Knight - Ritter der Dämonen

2002 folgte noch der Film Das Ritual – Im Bann des Bösen, bei dem das anscheinend immer noch als Gütesiegel taugende Tales from the Crypt presents auf Plakat und Video-Cover gedruckt wurde. Bei dem mit Tim Curry, Jennifer Grey und Craig Sheffer recht gut besetzten Film handelt es sich um ein Remake von Jacques Tourneurs Ich folgte einem Zombie.

Demon Knight - Ritter der Dämonen

Ritter der Dämonen und Bordello of Blood wurden in Deutschland nur gekürzt veröffentlicht. Doch das ist mittlerweile Geschichte, denn bei Koch Media erscheinen beide Filme auf Blu-ray ungekürzt (und trotzdem freigegeben ab 16 Jahren) in schönen Steelbook-Editionen. Auch das Bonusmaterial kann sich sehen lassen. Auf beiden Blu-rays sind neu produzierte Dokus, in denen die Beteiligten kein Blatt vor dem Mund nehmen und offen über Probleme bei den Dreharbeiten plaudern. Besonders amüsant ist es, wenn Corey Feldman über seine Kollegen beim Dreh von Bordello of Blood ablästert.

Demon Knight - Ritter der Dämonen

Die Blu-ray zu “Ritter der Dämonen“ enthält neben dem 92-minütigen Hauptfilm noch eine neu produzierte Featurette (39:12 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Interview von 2014 mit Dick Miller, Rick Baker und Ernest R. Dickerson, dem Regisseur von “Demin Knight“ (9:46 min), Making Of von 1995 (8:15 min), Interviews von 1995 (17:03 min), Behind the Scenes (14:57 min), deutscher Trailer (2:09 min), US-Trailer (1:58 min) und eine Galerie mit 60 Bildern.

Demon Knight - Ritter der Dämonen

Die Blu-ray zu “Bordello of Blood“ enthält neben dem 87-minütigen Hauptfilm noch eine neu produzierte Featurette von 2015 (36:08 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Promo Video (3:12 min), Interviews von 1995 (4:56 min), Behind the Scenes (3:19 min), deutscher Trailer (1:35 min), US-Trailer (1:54 min) und eine Galerie mit 33 Bildern.

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Man of Steel

Der 2006 entstandene Superman Returns war sicher auch deshalb so unbefriedigend, weil Regisseur Bryan Singer, der besser daran getan hätte die X-MenTrilogie zu beenden, so eifrig Richard Donners Superman-Filme von 1978 und 1980 kopierte, dass er sogar einen am Computer reanimierten Marlon Brando als kryptonischer Helden-Vater Jor-El einsetzte. In Man of Steel versuchen Regisseur Zack Snyder (Watchmen) und Produzent Christopher Nolan (The Dark Knight) alles anders zu machen.

Man of Steel

Russell Crowe ist als Supermans Vater Jor-El sehr viel ruppiger aber auch körperlich aktiver als einst Marlon Brando in dieser Rolle. Der Planet Krypton sieht diesmal nicht wie ein strahlender Eispalast aus, sondern wie ein dem Untergang geweihtes finsteres Loch. Als Prolog hätte diese Variante ja noch durchgehen können, doch der ganze Film schlägt diese düstere eher zu Batman passende Tonart an.

Man of Steel

Insgesamt kann attestiert werden, dass der Film sein Thema fast komplett verfehlt hat. Darin wie hier am Superman-Mythos vorbei gefilmt wird, ähnelt Man of Steel Singers Superman Returns.

Man of Steel

Der Mann aus Stahl ist im Comic ein optimistischer, zupackender und oftmals auch etwas naiver Held, der seine Kräfte zum Wohl der Menschheit einsetzt- Er würde niemals töten, in diesem Film macht er es jedoch gleich zweimal. Einmal indirekt (Vorsicht Spoiler!), wenn er es – um seine Geheimidentität zu schützen – nicht fertigbringt seinen irdischen Adoptivvater zu retten. Dieser wird von Kevin Costner mit beeindruckender Leinwandpräsenz verkörpert, aber leider immer nur dann, wenn das Drehbuch es für einige Sekunden zulässt, bevor die nächste Krawall-Aktion-Szene kommt.

Man of Steel

Ein weiteres Problem bei Man of Steel ist die völlige Abwesenheit von Humor, der inmitten der nicht enden wollenden Zerstörungsorgien im Kampfe mit General Zod (angemessen diabolisch: Michael Shannon) bitter nötig gewesen wäre. Superman ist diesmal kaum Clark Kent, niemals Reporter und – schlimmer noch! – es gibt keine amourösen Versteckspiele mit Lois Lane. Was besonders schade ist, denn Amy Adams ist als Lois Lane eine mehr als interessante Besetzung, während der Brite Henry Cavill in der Titelrolle sehr viel weniger blass wirkt als Anno 2006 Brandon Routh.

Man of Steel
© DC / Warner Bros. Entertainment

Insgesamt ist Man of Steel eine nicht ganz so große Enttäuschung wie Superman Returns.  Die Schlussszene lässt gar an das Ende des 007-Films Skyfall denken und macht etwas Hoffnung darauf, dass diesem mittelprächtigen Film (der sein 200 Millionen Dollar Budget bereits doppelt wieder einspielte) noch einige sehr viel bessere Fortsetzungen folgen könnten. Doch stattdessen kam 2016 Batman v Superman: Dawn of Justice in die Kinos.

Zack Snyder's Justice League

Erst 2022 gelang Zack Snyders mit seiner vierstündigen Version des fünf Jahre zuvor im Kino verunglückten DC-Team-Ups Justice League ein vielschichtiges, oft auch erstaunlich humorvolles Epos, das tatsächlich in derselben Liga spielt, wie die Filme des Marvel Cinematic Universe.

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Superman Returns

Es gehört vielleicht nicht unbedingt in eine Filmkritik, aber in Sachen Marketing ist die USA schon recht überraschend. Beim Kauf einer DVD von Krypto the Wonder Dog (weil dieser ja der Hund von Superman ist) zu 9,95 Dollar gab es 2006 eine Gratis-Eintrittskarte zu Superman Returns (und noch ein nettes kleines Comicheft). Diese Karte war problemlos in Graumans Chinesischem Theater einzulösen und nach einem Trailer zu Spider-Man 3 ging es auch schon los mit dem Hauptfilm (und der Kritik).

Superman Returns

Schon die John-Williams-Musik und die nach hinten in die Länge gezogene Schrift im Vorspann deuten an, dass X-Men-Regisseur Bryan Singer sich ziemlich stark auf Richard Donners Superman-Film von 1978 beruft. Daher wird auch Marlon Brando wieder als Supermans Vater in den Film hineingetrichst.

Superman returns

Lex Luthor hat im aktuellen Film einen ähnlichen Plan wie bereits 1978 zur “Landgewinnung“ sowie auch diesmal eine von Skrupeln geplagte Freundin, die mit Superman sympathisiert und ihm schließlich hilft. Im Gegensatz zur aktuellen Comicversion ist Luthor hier “nur“ ein extravaganter Superschurke und kein Wirtschafts-Tycoon, der es sogar bis zur US-Präsidentschaft gebracht hat. Der Kino-Luthor muss einen ganz banalen viel zu ausführlich gezeigten Erbschleicher-Coup durchziehen, um an eine luxuriöse Yacht zu kommen, die unverzichtbar für seinen Masterplan ist.

Superman Returns

Wirklich neu ist, dass Superman am Anfang des Filmes für einige Zeit verschwunden ist (einige zusätzliche Infos hierzu liefert eine auf DVD und Blu-ray enthaltene nicht verwendete Szene, sowie der Comic Superman Returns – Verschollen). Nach seiner Rückkehr muss der Stählerne feststellen, dass Lois Lane (Kate Bosworth) mittlerweile fest liiert ist und einen Sohn hat.

Superman Returns

Diese neue Entwicklung wirkt ein wenig wie ein Fremdkörper im ansonsten äußerst traditionell, ja fast schon konservativ, in Szene gesetzten Film. Die Figur der Lois Lane entfernt sich durch ihre familiäre Einbindung weit von der Comicversion, ohne dass Superman Returns dadurch wirklich neue Impulse bekommt.

Superman Returns

Ein weiteres Problem des Filmes ist sein nur selten wirklich zündender Humor, aber auch hier ist Singer der Vorlage aus den 70er Jahren erschreckend treu geblieben. Genau wie Gene Hackman wirkt auch Kevin Spacey eher genervt als gefährlich. Auch ihm kann niemand wirklich böse sein, wenn er Sprüche absondert, die nur mäßig komisch sind, oder gar eine Märklin-Modelleisenbahn zerstört. Die Spezialeffekte hingegen sind von meist sehr guter Qualität. Lange in Erinnerung bleibt ein Moment am Ende des Films, wenn ein arg ramponierter Superman (Brandon Routh geht voll in der Rolle auf und bleibt trotzdem kaum in Erinnerung) weit ins Weltall vorstößt und Energie tankt bevor er sich ins große Finale stürzt.

Superman Returns

Extras auf DVD und Blu-ray: „Making of“ (173 min), wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; „Die Auferstehung von Jor-El“ – Bericht über den digitalisierten Marlon Brando (4:02 min); 11 nicht verwendete Szenen (insgesamt 14:05 min); Easteregg: Im Menü zu „Nicht verwendete Szenen“ ganz nach unten gehen, dann taucht ein rotes Superman-Symbol auf, wenn dieses angeklickt wird gibt es zusätzliche Outtakes mit Kevin Spacey (1:10 min); US-Trailer (4:24 min)

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Superman II – The Richard Donner Cut

Drei größenwahnsinnige Schurken werden kurz vor der Zerstörung ihres Heimatplaneten Krypton in die Phantomzone verbannt. Durch eine von Superman ausgelöste Explosion können sie entkommen und wollen die Erde unterjochen, auf der sie ebenfalls Superkräfte haben. Gleichzeitig findet Lois Lane heraus, das ihr Kollege Clark Kent in Wirklichkeit Superman ist.

Superman 2

Die Szenen zu Superman II wurden großteils (angeblich zu 80%) schon während der Dreharbeiten zu Superman – The Movie gedreht. Doch dann verpflichteten die Produzenten den Regisseur Richard Lester (Die drei Musketiere, A Hard Day’s Night), der sowohl den ersten als auch den zweiten Teil komplettierte und bei Superman II als einziger Regisseur genannt wurde. Bereits gefilmte Szenen mit Marlon Brando durften, da man sich finanziell nicht einigen konnte, nicht für den zweiten Teil verwendet werden. Daher wurde anstelle von Brando als Supermans Vater Vater Jor El nur Susannah York als dessen Mutter eingesetzt.

Superman 2

Superman II wurde zwar zu einem finanziellen Erfolg, enttäuschte jedoch aufgrund seiner flauen Tricks, Gags und Geschichte. Spätestens als es Regisseur Bryan Singer gelang die Rechte dafür zu erlangen Aufnahmen vom mittlerweile verstorbenen Marlon Brando für Superman Returns zu verwenden, war es an der Zeit Richard Donner seine ursprünglich geplante Version herstellen zu lassen.

Superman 2

Im Vorwort zur DVD mit dem Richard Donner Cut bedankt sich der Leathal Weapon-Regisseur bei den Fans, die sich so stark dafür eingesetzt haben, endlich einmal seine Version sehen zu können. Er bedauert es immer noch sehr, dass 1980 ein anderer Kerl (dessen Namen ihm gerade nicht einfällt) den Film vollendete. Der auf der DVD enthaltene Bericht deutet dann auch dezent an, dass Donner versuchte so wenig Szenen von Lester wie möglich in seinen Cut zu übernehmen und lieber auf von ihm gedrehte Probeaufnahmen (wie im Falle der von Lois Lane durch einen fiesen Trick vorgenommenen Demaskierung von Superman) verwendete.

Superman 2
© DC / Warner Bros. Entertainment

Der Donner Cut ist auf alle Fälle die bessere Version von Superman II, schon durch die starken Szenen mit Brando, der seinem Sohn (aber auch Lex Luthor, ganz genau wie in Superman Returns) in dessen “Festung der Einsamkeit“ am Nordpol erscheint.

Superman 2
© DC / Warner Bros. Entertainment

Doch auch das Zusammenspiel von Christopher Reeve als Clark Kent und Margot Kidder als Lois Lane hat mehr Biss. Sehr gelungen ist eine jetzt erstmals zu sehende Szene in der sich Lois einfach aus dem Fenster der Redaktion des Daily Planet stürzt um zu beweisen, dass Kollege Kent Superman ist. Wie es Kent alias Superman gelingt Lois zugleich zu retten und lächerlich zu machen ist schon irrsinnig komisch. Überhaupt kann Richard Donner seinem komödienerfahrenen Kollegen Lester auch in Sachen Humor durchaus das Wasser reichen und wir erfahren erstmals, dass es in der “Festung der Einsamkeit“ auch ein WC mit Spülung gibt. Das Ende des Filmes erinnert im Donner-Cut zwar an das Finale aus Superman – The Movie, ist aber allemal besser als der völlig unsinnige Schluss der Kinoversion.

Superman 2

Bei uns ist der Richard Donner Cut entweder als 3-DVD-Edition gemeinsam mit der alten Version – die Blu-ray von „Superman II“ enthält nur die Kinofassung – oder in der aus 13 DVDs bestehenden Superman Ultimate Collector’s Edition bzw. der aus 8 Blu-rays bestehenden Superman Spielfilm Collection erschienen.

Superman 2

Extras auf DVD und Blu-ray: Audiokommentar von Richard Donner und Tom Mankiewicz, ohne Untertitel; Audiokommentar zur Kinoversion von Ilya Salkind und Pierre Spenger, ohne Untertitel; Einleitung von Richard Donner (1:55 min), wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; Bericht über die Restaurierung (13:18 min); „50 Jahre Superman“ – TV Special von 1988 (48:11 min); „Making of „Superman 2“ – TV Special von 1980 (50:07 min); Nicht verwendete Szenen (8:47 min + 0:40 min); Trailer (2:21 min); Bericht über die Fleischer Superman-Cartoon-Serie (12:54 min); Alle acht Superman-Cartoons der Famous Studios: „Japoteurs“, „Showdown“, „Eleventh Hour“, „Destruction Inc.“, „The Mummy Strikes“, „Jungle Drums“, „Underground World“ und „Secret Agent“ (insgesamt 64:55 min)

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Superman – Der Film

1966 scheiterte ein Superman-Broadway-Musical namens It´s a Bird, it´s a Plane, it´s Superman trotz guter Kritiken nach immerhin 128 Vorstellungen. Der Komponist Charles Strouse versorgte später das ebenfalls auf einem Comic basierende und erfolgreich verfilmte Musical Annie mit eingängigen Songs und die Autoren des Stückes, David Newman und Robert Benton, wurden zu erfolgreichen Drehbuch-Autoren, die sich 1978 erneut (gemeinsam mit Leslie Newman, Tom Mankiewicz und Mario Puzo, den Autor von Der Pate) dem Stählernen widmen durften.

Superman

Nach dem Riesenerfolg von Star Wars erschien auch eine großaufgezogene Superman-Verfilmung als recht lukrativ. Vater und Sohn Salkind hatten angeblich alles schon lange vorher geplant, aber erst als George Lucas Sternenkrieg wie blöd absahnte, konnten Geldgeber gewonnen werden. Die Salkinds hatten durchaus Erfahrungen mit Projekten dieser Größenordnung. Für ihre aufwendige Neuverfilmung der Die drei Musketiere wollten sie zunächst die Beatles wieder vereinen. Als dies nicht klappte verpflichteten sie ein beeindruckendes Staraufgebot (u. a. Faye Dunaway, Charlton Heston, Christopher Lee, Rachel Welch, Richard Chamberlain, Michael York, Oliver Reed) und ließen Regisseur Richard Lester soviel Material drehen, daß noch ein zweiter Teil (Die vier Musketiere) hinterher geschoben werden konnte.

Superman

Auch bei Superman – The Movie waren es Stars, durch deren Verpflichtung die ganze Chose so richtig in Gang kam. Marlon Brando akzeptierte 1978 für seinen 10-minütigen Auftritt als Supermans Vater Jor El die damals unglaublich hohe Gage von 3,7 Millionen Dollar. Durch diesen Betrag und weil es ungewöhnlich war, daß Superstars in einem Comicfilm auftraten, brachte Brando das Projekt in die Schlagzeilen und es interessierten sich weitere bekannte Darsteller für gutbezahlte Auftritte.

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Gene Hackman (Lex Luthor), Glenn Ford (Papa Kent) und Trevor Howard, aber auch Maria Schell konnten so verpflichtet werden. Diese prominente Besetzung hatte nun den großen Vorteil, daß die Titelrolle nicht mehr mit einem Star besetzt werden mußte. Als der bisher nur im TV und im Theater (immerhin in Londons Old Vic und der Comédie Francais) aufgetretene Christopher Reeve endlich gefunden war, konnte es losgehen.

Superman

Marlon Brando „erfreute“ die Crew erst einmal mit dem genialen Vorschlag Jor El könnte ja auch ein grüner Koffer sein, der mit seiner Stimme spricht. Auch sonst lief nicht alles glatt und der damals noch recht unerfahrene Regisseur Richard Donner (Lethal Weapon), der ziemlich kurzfristig für den James Bond-Regisseur Guy Hamilton eingesprungen war, mußte kurz vor Beendigung der Dreharbeiten noch durch Richard Lester ersetzt werden.

Superman

Obwohl der Film ein großer Erfolg wurde, ist er dennoch eine Riesenenttäuschung. So gab es zwar exzellente Trickeffekte (schon der Vorspann mit den durch das Weltall fliegenden Credits zu John Williams mehr als angemessener Musik ist ziemlich genial), aber auch holperige Trickaufnahmen (Supie hängt vor Leinwand), die in einer Produktion dieser Größenordnung nichts verloren haben. (Trotzdem erhielten die Effekte einen Oscar.)

Superman

Es gab gute schauspielerische Leistungen. Glenn Ford wirkt authentisch als US-Farmer und Margot Kidder ist eine überzeugend forsche Lois Lane, die schon viel von Teri Hatchers späterer Gestaltung dieser Rolle in der TV-Serie Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark vorwegnimmt. Doch Christoper Reeves wirkt im leuchtend blauen Turnerdress und in seinen Plastikstiefeln, trotz solider darstellerischer Leistung, eher lächerlich. Der Film schafft in seiner zweistündigen Laufzeit nicht viel mehr, als zu zeigen, daß Superman fliegen kann und daher wurde er auch meist nur mit dem Satz „You´ll believe a man can fly“ beworben.

Superman

Extras auf DVD und Blu-ray: Audiokommentar von Ilya Salkind und Pierre Spenger zur Kinofassung, ohne Untertitel; Audiokommentar von Richard Donner und kreativen Berater Tom Mankiewicz zur erweiterten Fassung, ohne Untertitel, Tonspur nur mit Soundtrack zur erweiterten Fassung in Dolby 5.1; „Die Entwicklung von Superman“ (30:12 min), wie alle übrigen Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; „Making Superman: Die Verfilmung einer Legende – TV Special“ (30:40 min); „Der Zauber unter dem Umhang“ (22:48 min); Probeaufnahmen: Superman, Lois Lane, Ursa (21:32 min); Zusätzliche Szenen (14:25 min); Acht zusätzliche Musikstücke als Audiotracks (35:24 min); Making of (TV-Special von 1979, 51:47 min); „Superman and The Mole-Men“ mit George Reeves (schwarzweißer Film von 1951, 58:04 min); Alle neun „Superman“-Cartoons aus den Fleischer Studios: „Superman“, „The Mechanical Monsters“, „Billion Dollar Limited“, „The Arctic Giant“, „The Bulleteers“, „The Magnetic Telescope“, „Electric Earthquake“, „Volcano“ und „Terror on the Midway“ (insgesamt 76:12 min)

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