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Der Leichendieb

Der Produzent Val Lewton startete Anfang der 40er-Jahre mit Katzenmenschen und Ich folgte einem Zombie für RKO eine Reihe mit Horrorfilmen, die sehr viel subtiler als ihre Titel waren. Bewusst wollte er sich von den auf knallige Effekte setzenden Monsterfilmen der Universal Studios abgrenzen. Er war nicht eben begeistert als RKO ihn dazu verdonnerte Universals Horrorikone Boris Karloff (Frankenstein, Die Mumie) als Hauptdarsteller einzusetzen.

Doch Karloff und Lewton verstanden sich so gut, dass sie mit Die Todesinsel und Bedlam insgesamt drei gemeinsame Filme drehten. Ihre erste Zusammenarbeit Der Leichendieb basiert auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von Robert Louis Stevenson (Die Schatzinsel, Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde), die von den Untaten der Grabräuber William Burke und William Hare inspiriert wurde. Das Duo versorgte im Edinburgh des frühen 19. Jahrhunderts experimentierfreudige Mediziner mit Leichen.    

Lewton schrieb auch am Drehbuch von The Body Snatcher mit und nahm sich einige Freiheiten gegenüber Stevensons Geschichte. So stand jetzt die Nebenfigur John Gray im Zentrum und Boris Karloff ging voll auf in der Rolle. Als charismatischer Leichendieb, der auch Morde verübt, ist er erschreckend jovial und sympathisch. Gray erschlägt zwar einen Hund, liebt aber sein Kätzchen und hat seinen Auftraggeber, den nicht minder rücksichtslosen Dr. MacFarlane (ebenfalls ziemlich großartig: Henry Daniell), fest im Griff.       

In einer kleinen Nebenrolle ist Bela Lugosi zu sehen, der es einst als Universals Dracula zu Weltruhm brachte, doch daran leider nicht anknüpfen konnte. Der Leichendieb ist der achte und letzte gemeinsame Film von Karloff und Lugosi. Regie führte Robert Wise, der danach weitere interessante Filme wie Der Tag, an dem die Welt still stand, The Sound of Music oder Star Trek: Der Film drehen sollte. Wise zählt Der Leichendieb zu seinen Lieblingsfilmen, denn dieser ist ohne Zweifel ein Klassiker des Horrorkinos.   

Filmjuwelen hat „Der Leichendieb“ als Blu-ray-Edition veröffentlicht, die keine Wünsche offenlässt. Die Bildqualität wird der exquisiten Schwarzweiß-Fotografie von Robert De Grasse voll gerecht und es handelt sich um die ungekürzte 78-minütige Version. Bei uns war bisher nur eine gekürzte Fassung von “Der Leichendieb“ zu sehen, der seine Premiere erst 1971 im ZDF erlebte. In Großbritannien wurden seinerzeit alle Bezüge auf die Leichendiebe Burke und Hare herausgeschnitten. Diese Version und nicht die Originalfassung aus den USA wurde vom ZDF synchronisiert. Die Blu-ray steckt in einem Schuber mit Booklet und das Bonusmaterial enthält die deutsch untertitelten Dokus “Schatten der Dunkelheit: Das Vermächtnis von Val Lewton“ (51:15 min) und “Du wirst mich nie los: Die Auferstehung des Leichendiebs“ (11:55 min), zwei Galerie mit Werbematerial und Fotos (4:37 min + 5:28 min), sowie den deutschen Trailer. Empfehlenswert ist auch der deutschsprachige Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen, der zwar nur selten auf die gerade gezeigten Szenen eingeht, aber erschöpfend über die Entstehung des Films und die Lebensgeschichte von Robert Louis Stevenson informiert.

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The Sound of Music

1925 nahm die zwanzigjährige Maria Augusta Kutschera, die zuvor als Erzieherin in einem Kloster arbeitete und sich mit dem Gedanken trug Nonne zu werden, einen Job an, der ihr Leben verändern sollte. Sie trat in der Nähe von Salzburg eine Stelle als Hauslehrerin beim verwitweten Korvettenkapitäns Georg Ludwig von Trapp an, der damals Vater von sieben Kindern war. Kurze Zeit danach heiratete Maria den Kapitän und formierte die Kinder zu einer Volksmusik-Gruppe.

The Sound of Music

Als die Nazis Österreich annektierten, verließ die Familie das Land und feierte als Trapp Family Singers in den USA große Erfolge. Basierend auf den Erinnerungen von Maria Trapp entstanden in der Bundesrepublik die Kinofilme Die Trapp-Familie (1956) und Die Trapp-Familie in Amerika (1958) mit Ruth Leuwerik, die auch in den USA liefen. Dies brachte das Erfolgsduo Richard Rodgers und Oscar Hammerstein (Oklahoma!, The King and I) auf die Idee, aus dem Stoff ein Broadway-Musical namens The Sound of Music zu machen.

The Sound of Music

Hierzu wurde die wahre Geschichte zeitlich etwas gestrafft. Aus dem im wirklichen Leben eher sanftmütigen Kapitän Trapp wurde ein gestrenger Vater und Zuchtmeister. Die Songs wurden Evergreens und die meisten US-Bürger halten Nummern wie Edelweiß oder The Lonely Goatherd für österreichische Volkslieder.

The Sound of Music

Der weltweite Erfolg des Musicals führte 1965 schließlich zu einer Verfilmung mit “Mary Poppins“ Julie Andrews als Maria und „Dr. Parnassus“ Christopher Plummer als Baron. The Sound of Music entstand unter der Regie von Robert Wise (Westside Story, Der Tag, an dem die Erde stillstand) großteils vor Ort im Salzburger Land, und als Eröffnungsnummer erklang der Titelsong vor majestätischem Bergpanorama. Der Film stieß seinerzeit Vom Winde verweht vom Sockel des größten Blockbusters aller Zeiten.

The Sound of Music
Postkarte aus Salzburg

Obwohl The Sound of Music der Stadt Salzburg zahllose Touristen bescherte, blieb der Film in Deutschland weitestgehend unbekannt. Die Kinos zeigten unter dem Titel  Meine Lieder – meine Träume zunächst eine gekürzte Version, die  um alle Szenen in denen Nazis eine Rolle spielen “bereinigt“ wurde.  Auf DVD und Blu-ray liegt The Sound of Music jedoch in voller Länge und aller Pracht vor. Wer mag kann sich recht ordentlich eingedeutschten Lieder zu Gemüte führen oder doch lieber zur imposanteren Originalfassung greifen. Dank der beiden innerhalb der nicht gerade kitschfreien Geschichte sehr natürlich agierenden Hauptdarsteller und der nicht allzu nervigen Kinder hat sich der Film sehr viel besser gehalten als andere Filmmusicals aus den 60er- Jahren.

Extras der Special-Edition-DVD: Zwei Audiokommentare: von Robert Wise sowie von Julie Andrews, Christopher Plummer, Charmine Carr, Dee Dee Wood und Johannes von Trapp, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln, Zwei Einleitung von Julie Andrews (2:06 min + 1:44 min), Karaoke-Modus und Direktzugriff auf die Songs, Dokumentation „My Favorite Things – Julie Andrews erinnert sich“ (63:19 min), Julie Andrews und Christopher Plummer im Gespräch (19:25 min), TV-Bericht über die Trapp-Familie (45:50 min), Restaurationsvergleich (6:06 min), Von der Liesl zum Gretl: Wiedervereinigung der Kinderdarsteller zum 40. Jubiläum (32:07 min), Am Original Schauplatz (22:34 min), Bericht über eine Mitsing-Vorführung von „The Sound of Music“ im Hollywood Bowl (12:15 min), Screen-Test mit Mia Farrow, die für die Rolle der ältesten Trapp-Tochter vorsang (0:33 min) und eine umfangreiche Fotogalerie

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Star Trek: Der Film

Nachdem ein nicht identifiziertes fremdes Wesen aus dem Weltall drei Klingonen-Raumschiffe zerstört hat, übernimmt der mittlerweile zum Admiral beförderte James T. Kirk as Kommando über das U.S.S. Raumschiff Enterprise, nicht gerade zur Freude des neuen Captains Will Decker (Stephen Collins). Mr. Spock und “Pille“ McCoy & Co. nehmen ebenfalls an der Mission teil und mobilisiert alle Kräfte, um den fremden Eindringling V’ger daran zu hindern, die Erde zu zerstören.

Nachdem Anno 1977 Star Wars an der Kinokasse gewaltig abräumte, war endlich der Weg geebnet für einen Kinofilm mit der Besatzung des Raumschiffes Enterprise. Doch anstatt wie im Fernsehen naive aber spannende Weltraumabenteuer zu erzählen, versuchte Robert Wise (Der Tag an dem die Erde still stand, The Sound of Music) 1979 ein bedeutungsschweres Drama im Stile von Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum in Szene zu setzen. Dies machte sich auch dadurch bemerkbar, dass mit Douglas Trumbull und Richard Yuricich die selben Trickexperten verpflichtet wurden.

Star Trek: Der Film

Hinzu kam noch John Dykstra, ohne dessen Talent, die Spezialeffekte in Stars Wars nicht funktioniert hätten. Auf der optischen Ebene kann der prächtig ausgestattete Film daher durchaus punkten. Erwähnenswert ist auch der großartige Soundtrack von Jerry Goldsmith, der nur einmal ganz kurz auf Alexander Courages Titelmusik der TV-Serie zurückgreift. Goldsmiths Leitmotiv des Films war so eingängig, dass es auch im Vorspann der Serie Star Trek: The Next Generation zu hören war.

Die erzählte Geschichte hingegen zieht sich ganz schön in die Länge und lässt den Betrachter eher kalt. Es sollte noch drei Jahre dauern bis mit Star Trek II: Der Zorn des Khan ein richtig guter Enterprise-Film in die Kinos kam. Auch Robert Wise war mit seinem Film nicht zufrieden und produzierte 2001 eine vier Minuten längere Directors Edition mit 100 neuen Spezialeffekten. 2022 wurde Star Trek – The Motion Picture erneut sorgsam überarbeitet und um 185 neue Effektszenen ergänzt, die perfekt eingefügt wurden und den jetzt 137 Minuten langen Film zumindest visuell deutlich aufgewertet haben.       

Extras der Blu-ray von 2022: Audiokommentar mit Michavon Robert Wise, Douglas Trumbull, John Dykstra. Jerry Goldsmith und Stephen Collins ( wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Audiokommentar von David C. Fein, Nike Matessino und Daren Dochterman, Textkommentar von Michael & Denise Okuda, Tonspur mit isolierter Filmmusik, „The Human Adventure“ – Neue Doku von 2022 (48:17 min), drei entfernte Szenen (4:31 min), Effekttest (3:30 min), Kostümtests (4:40 min), Computergrafik (3:10 min), „Phase II – Die verlorene Enterprise“ (12:39 min). „Eine mutige neue Enterprise“ (29:41 min), „Neugestaltung der Zukunft“ (14:06 min), „Eine lange Reise: Das Drehbuch zum ersten Film“ (10:44 min), „Eine spezielle Star Trek Wiedervereinigung“ (9:37 min), „Das Geheimnis hinter V’ger“ (4:24 min), „Die neue Grenze – Die Wiederbelebung von Star Trek“ (30:01 min), „Die Jungfernfahrt“ (29:13 min), 7 zusätzliche Szenen (6:08 min),11 entfernte Szenen (insgesamt 8:13 min); Trailer (2:10 min + 2:29 min), 7 TV Spots (4:13 min), Storyboards,  Wendecover

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Der Tag, an dem die Erde still stand

In diesem 1951 entstandenen Film landet der Außerirdische Klaatu (Michael Rennie) auf der Erde und will einen eindringlichen Friedensappell an die sich langsam aber sicher selbst zerstörende Menschheit richten. Begleitet wird der Alien vom mächtigen Roboter Gort, der in der literarischen Vorlage Farewell to the Master von Harry Bates auch noch der Vorgesetzte des menschenähnlichen Klaatus ist.

Der Tag, an dem die Erde still stand

Die Trickeffekte mit dem Raumschiff, das damals natürlich wie eine fliegende Untertasse aussah, und des mächtigen Roboters Gort überzeugten. Doch es war vor allem die Botschaft des Films, die – auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges – zu Frieden mahnte und den Herrschaftsanspruch der USA für alles andere als legitim hielt. Der Außerirdische Klaatu wird nach der Landung nicht ernst genommen und  schwer verwundet. Er wird erst erhört, nachdem er die Erde für eine Stunde „still stehen“ lässt.

Der Tag, an dem die Erde still stand

Inszeniert wurde dies Meisterwerk des phantastischen Films von Robert Wise, der später auch Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All und den ersten Star Trek-Kinofilm drehen sollte. Wise inszenierte auch die Musicals West Side Story und The Sound of Music. Auch bei Der Tag, an dem die Erde still stand ist die Filmmusik einzigartig. Diese stammte von Bernard Hermann, der hauptsächlich durch seine Zusammenarbeit mit Alfred Hitchcock berühmt wurde. Doch Hermann hat auch ein Faible für phantastische Stoffe und vertonte einige von Ray Harryhausens Stop-Motion-Filmen.

Der Tag, an dem die Erde still stand

Für seine Musik zu Der Tag, an dem die Erde still stand setzte Hermann nicht nur Trompeten, Harfen und Tubas ein, sondern er verwendete auch das Theremin. Dieses berührungslose Instrument erfand 1919 der russischen Physik-Professor und Radio-Pioniers Lev Sergeyevich Termen. Ein Tongenerator reagiert über eine Antenne auf die elektrische Kapazität irgendeiner Masse, also auch auf die Hand des Instrumentalisten. Die hieraus resultierenden fremdartigen Klänge tragen dazu bei, dass Der Tag, an dem die Erde still stand zu einem zeitlosen Klassiker wurde.

Der Tag, an dem die Erde still standDie Blu-ray von Filmconfect enthält zum 92-minütigen Hauptfilm zwei  Audiokommentare, einmal mit Robert Wise und Nicolas Meyer (Star Trek II: Der Zorn des Khan), einmal mit einigen Filmexperten (wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln) sowie eine isolierte Musiktonspur. Bonusmaterial: Das mysteriöse, melodiöse Theremin (5:40 min); Peter Pringle spielt den Main Title auf dem Theremin (2:17 min); Komponiere Deine eigene Melodie auf dem Theremin Making of (23:53 min); Die Entschlüsselung von „Klaatu Barada Nikto“ (16:14 min); Eine kurze Geschichte über fliegende Untertassen (34:02 min); Der erstaunliche Harry Bates (11:03 min); Zwei Berichte über den Drehbuchautor Edmund H. North (14:43 min + 26:42 min); Fox tönende Wochenschau-Bericht von 1951 (6:21 min), diverse US-Trailer auch zum Remake von 2008 mit Keanu Reeves; 7 Bildergalerien; – Das Spiel “Kommandiere Gort!“

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Der Tag, an dem die Erde stillstand (2008)

In schlichtem Schwarzweiß drehte 1951 Robert Wise, der später auch den ersten Star Trek-Kinofilm inszenieren sollte, mit Der Tag, an dem die Erde still stand ein Meisterwerk des (phantastischen) Kinos. Die Trickeffekte mit dem Raumschiff, das damals natürlich wie eine fliegende Untertasse aussah, und des mächtigen Roboters Gort überzeugten. Doch es war vor allem die Botschaft des Films, die – auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges – zu Frieden mahnte und den Herrschaftsanspruch der USA für alles andere als legitim hielt. Der Außerirdische Klaatu will mit den Anführern der gesamten Menschheit sprechen und erntet dafür (zunächst) nur Spott und Aggression.

Der Tag, an dem die Erde stillstand (2008)

Auf ein Remake des Klassikers hat die Menschheit nicht wirklich gewartet (eher schon auf einen echten Klaatu, der einmal ein paar klare Worte spricht). Dem Regisseur Scott Derrickson (Der Exorzismus der Emily Rose, Doctor Strange) kann nicht wirklich vorgeworfen werden, er hätte 2008 den eingängigen Filmtitel nur verwendet um dahinter Radau-Action  zu verstecken. Um seine Ernsthaftigkeit zu unterstreichen, vermeidet Derrickson Effekthascherei und setzt auf grobe Körnigkeit und trübe Farben.

Der Tag, an dem die Erde stillstand (2008)

Ein großes Plus des Films ist – neben einem netten Gastauftritt von John Cleese als Wissenschaftler – die wie immer sehr natürlich spielende Jennifer Connelly. Diese bricht gemeinsam mit dem Zuschauer auf, um die seltsame Kugel zu erforschen, die diesmal nicht in Washington, sondern im New Yorker Central Park gelandet ist.

Der Tag, an dem die Erde stillstand (2008)

Doch während im Original mit Michael Rennie ein weitestgehend unbekannter Darsteller als Alien überzeugte, hat der neue Klaatu Keanu Reeves schon zu viele ähnliche Rollen (man denke an den Matrix-Messias) gespielt, um noch zu überraschen. Reeves wankt wie ein Schlafwandler durch die Handlung und seine kaum vorhandene schauspielerische Leistung degradiert den Film zu wenig mehr als einem vergeblichen Versuch einen Blockbuster zu landen, der immerhin die Einzigartigkeit des Klassikers von 1951 unterstreicht.

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Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All

1971 gelang Robert Wise nach Der Tag an dem die Erde stillstand (und vor Star Trek:  Der Film) mit Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All ein weiterer Klassiker des Science-Fiction-Kinos. Der Film basiert auf einem Frühwerk des auch als Regisseurs tätigen Erfolgsautors Michael Crichton (Jurassic Park).

Andromeda - Tödlicher Staub aus dem All
Wie bereits bei 2001: Odyssee im Weltraum war Douglas Trumbull für die Spezialeffekte zuständig. Zum ersten Mal im Kino setzte er hier eine frühe Form der Computeranimation ein, für die einzelne Plotter-Ausdrucke wie bei einem Zeichentrickfilm Bild für Bild abgefilmt wurden.

Andromeda - Tödlicher Staub aus dem All

Durch die nüchterne Darstellung von wissenschaftlichen Experimenten zur Erforschung des Virus entwickelt Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All eine große real anmutende Spannung, fernab der Klischees des Genres. In dieser Hinsicht ist ein 2008 von den Gebrüdern Scott (Ridley und Tony) produziertes zweiteiliges TV-Remake ein gewaltiger Rückschritt. Die im Original meist schon etwas älteren Wissenschaftler wurden durch eine eher jugendliche Crew ersetzt, ihre Konflikte erinnern eher an TV-Standard-Situationen als an Fach-Diskussionen.

Andromeda - Tödlicher Staub aus dem All

Doch zum Glück liegt das Original von 1970 als gute DVD- und Blu-ray-Edition vor. In ähnlich schöner Aufmachung veröffentlicht Koch Media zeitgleich den Science-Fiction-Klassiker Lautlos im Weltraum, bei dem Douglas Trumbull nicht nur ebenfalls an Spezialeffekten beteiligt war, sondern auch Regie führte.

Andromeda - Tödlicher Staub aus dem All
Bonusmaterial: Making of (30:04 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln), Portrait über Michael Crichton (12:34 min wahlweise mit deutschen Untertiteln), deutscher Trailer (3:01 min), US-Kinotrailer (3:17 min), Bildergalerie mit Werbematerial und Fotos vom Set (9:59 min)

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