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Walt Disney: Aristocats

Vielleicht wirkte Aristocats bereits 1970, als der Zeichentrickfilm erstmals in die Kinos kam, etwas altmodisch. Da konnte daran liegen, dass die Geschichte im Paris des Jahres 1910 beginnt, vielleicht auch daran, dass vertraute Elemente aus Susi und Strolch und 101 Dalmatiner Verwendung fanden. Ganz sicher lag es daran, dass die Firma Disney, nach dem der Firmengründer und Übervater 1966 gestorben war, wenig Interesse an Experimenten hatte.

Walt Disney: Aristocats

So ist die Geschichte über Duchesse, eine alleinerziehende Katzendame in Not, auf alle Fälle eine souveräne Zurschaustellung dessen, was sich Walt Disneys Trickfilm-Studio in den vergangenen vier Jahrzehnten an tricktechnischer Finesse erarbeitet hat.

Walt Disney: Aristocats

Beteiligt waren begnadete Animatoren wie Milt Kahl, Ollie Johnston oder Frank Thomas, zu denen auch Wolfgang Reitherman gehört, der 1909 in München geborene Regisseur des Films. Durch ihre Kunst wird glaubhaft, dass Katzen nicht nur untereinander reden können, sondern auch mit Mäusen, Enten oder Pferden.

Walt Disney: Aristocats

Hinzu kommt ein Soundtrack, der alles andere als Katzenmusik ist. Songs wie Katzen brauchen furchtbar viel Musik, die beschwingte Nummer Thomas O’Malley oder der im Original von Maurice Chevalier und bei uns von Paul Kuhn interpretierte Titelsong Aristocats der Sherman-Brothers wurden zu Evergreens.

Walt Disney: Aristocats

Tricktechnisch sind manche Disney-Frühwerke zwar sehr viel virtuoser, doch so sympathisch, fröhlich, entspannt und tierisch-menschlich wie dieses Katzen-Abenteuer ist kaum eins davon.

Walt Disney: Aristocats

Bonusmaterial der Blu-ray: Der verlorengegangene Anfang mit Richard Sherman (9:31 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln) ; Musikvideo „Oui Oui Marie“ (1:53 min), Zusätzlicher Song „She Never Felt Alone“ interpretiert von Richard Sherman (7:56 min); Bericht über die Sherman-Brothers (4:24 min), “Die Geschichte der Katzen“ mit Walt Disney von 1956 (12:51 min), Cartoon „Bath Day“ mit Minnie und Figaro, der Katze aus „Pinocchio„, alle Songs zum Direktanwählen. 

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Tschitti Tschitti Bäng Bäng

Der erfolglose Erfinder Caractacus Potts (Spezialität: verzuckerte Hundepfeifen) repariert zur großen Freude seiner Kinder ein altes Rennauto. Das Gefährt macht fortan beim Fahren nicht nur jene Geräusche, die dem Film seinen Titel verschafften, sondern ist auch mit einer Spezialausstattung versehen und kann daher Schwimmen und Fliegen.

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Dies ruft den bösen Baron Bomburst auf den Plan, der mit üblem deutschem Akzent spricht, und alles dransetzt, um das Wunderauto in sein kinderfeindliches Reich Vulgaria zu entführen.

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Nach einem Kinderbuch, das der 007-Schöpfers Ian Fleming 1964 für seinen Sohn schrieb, ließ Produzent Albert R. Broccoli einen Film entstehen, der nicht weniger bombastisch geriet als seine James Bond-Verfilmungen. Die Schurkenrolle Bomburst spielte daher auch ganz selbstverständlich Goldfinger Gert Fröbe mit sichtlichem Vergnügen.

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Doch die Hauptinspirationsquelle war ganz zweifelsohne Walt Disneys Erfolgsmusical Mary Poppins. Aus diesem Film übernahm Broccoli den Hauptdarsteller Dick Van Dyke und die komponierenden Brüder Richard M. und Robert B. Sherman. Von den zahlreichen Liedern die sie für den Film komponierten, blieb zunächst scheinbar nur der Titelsong in Erinnerung.

Tschitti Tschitti Bäng Bäng

Doch eigentlich ist der Soundtrack prallvoll mit unvergesslichen Ohrwürmern. Wenn dann auch Dick van Dyke eine Hymne auf seinen Bambusstock schmettert und Gert Fröbe in der Schurkenrolle mit schwerem deutschem Akzent die Mördernummer Chu-Chi Face singt, kennt die Freude keine Grenzen.

Tschitti Tschitti Bäng Bäng

Die beschwingten Melodien der Shermans, aber auch der von Robert Helpman recht gruselig verkörperte vulgarische Kinderfänger, ließen den Film – der 1968 nicht einmal sein Budget von 10 Millionen wieder einspielte –  doch noch zu einem Klassiker werden.

Tschitti Tschitti Bäng Bäng

Extras der DVD: Dick Van Dyke erinnert sich an die Entstehung des Filmes (26 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), “Ein wundersames Automobil“ (9:43 min), Bericht über den heutigen Besitzer des Filmautos, Bericht über den Erfinder und Karikaturisten Rowland Emett, der Vorbild für Caractacus Potts war (9:40 min), Interview mit Dick Van Dyke von 1968 (8:25 min), Am Set mit den Potts Kindern (3:00 min), Galerie mit 47 Fotos, Englischer Kinotrailer (3:00 min), Französischer Kinotrailer (3:27 min), 5 TV-Spots (dreimal 1 min und zweimal 20 sek.) 

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Das Dschungelbuch – Soundtrack

Überraschenderweise fand sich in der eher finsteren Neu-Inszenierung, die Iron Man-Regisseur Jon Favreau dem Disney-Klassiker Das Dschungelbuch unterzog, noch Platz für zwei unvergessliche Songs aus dem Originalfilm. 1967 sang in der deutschen Fassung  Edgar Ott die Entspannungs-Hymne Probier’s mal mit Gemütlichkeit und Klaus Havenstein ließ es bei Ich wäre gern wie Du kräftig swingen. Die deutschen Versionen waren sehr nah dran an den Original-Filmsongs The Bare Necessities und I Wanna Be Like You, die von den US-Entertainern Phil Harris und Louis Prima interpretiert wurden.

Das Dschungelbuch - Soundtrack

Die neuen 2016er Versionen der Lieder sind allerdings auch nicht zu verachten. Als Synchronsprecher für den am Computer animierten Bären Balu konnte die Idealbesetzung verpflichtet werden. Bill Murray ist zwar eher ein Fan der Dschungelbücher des englischen Autors Rudyard Kipling als vom Zeichentrickfilm. Doch seine Interpretation von The Bare Necessities ist ebenso entspannt wie das Original.

Walt Disney: Das Dschungelbuch (2016)

Der neue King Louie erinnert im Kino stärker an King Kong, als an den irgendwie doch sympathischen (aber nicht wirklich in den indischen Dschungel gehörenden) Zeichentrick-Orang-Utan. Daher wurde der auf finsterere Charaktere abonnierte Christopher Walken als Sprecher verpflichtet. Dieser ist bisher noch nicht als Sänger aufgefallen, wurde aber immerhin für seine tänzerischen Fähigkeiten im Musical-Flop Tanz in den Wolken gelobt. Walkens bringt seine Version von I Wanna Be Like You halbwegs unpeinlich über die Runden. Bemerkenswert ist, dass Richard M. Sherman für den Song einige neue Textzeilen geschrieben hat. Dieser hatte zusammen mit seinem mitlerweile verstorbenen Bruder Robert B. die Musik zu Mary Poppins sowie viele weitere unvergessliche Disney-Songs geschrieben.

Walt Disney: Das Dschungelbuch (2016)

In der deutschen Version lassen sich die Gesangseinlagen von Armin Rohde bei Probier’s mal mit Gemütlichkeit und Christian Berkel bei Ich wäre gern wie Du ebenfalls gut anhören. Auch die übrigen Songs und Melodien aus dem Zeichentrick-Klassiker hat der Komponist John Debney in seinen Soundtrack mit einfließen lassen. Debney schrieb bereits den Soundtrack zum Disney-Zeichentrickfilm Ein Königreich für ein Lama.

Das Dschungelbuch - Soundtrack

Die  CD mit der Filmmusik zum neuen Dschungelbuch enthält sowohl die deutschen als auch die englischen Versionen der Lieder. Hinzu kommt noch das von Scarlett Johansson als Sprechgesang interpretierte Schlangen-Lied Trust in me, sowie Dr. Johns Mardi-Gras-kompatible Cajun-Version von The Bare Necessities. Somit dürfte diese Scheibe in jede gut sortierte Disney-Soundtrack-Sammlung gehören.

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Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett

So ziemlich jeder kennt das verrückte Zeichentrick-Fußballspiel der Tiere, das immer wieder gerne zur Auflockerung von Sportsendungen hergenommen wird. Längst nicht jeder weiß jedoch, dass es aus dem Film Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett stammt.

Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett

In einer Mischung aus Real- und Zeichentrick-Film wird hier eine zauberhafte Geschichte über die drei englischen Geschwister Charles, Carrie und Paul Rawlins erzählt. Als im Zweiten Weltkrieg Bomben auf London fielen, wurde das Trio aufs Land verschickt und landete bei der angehenden Hexe Eglantine Price. Diese wird von Angela Lansbury als eine Art herbe Mary Poppins sehr schrullig verkörpert.  Eglantine befindet sich noch in Ausbildung, doch im großen Finale setzt sie ihre Kräfte erfolgreich gegen deutsche Invasions-Truppen ein.

Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett

Als sich Walt Disney Anfang der 60er-Jahre daran machte Mary Poppins zu verfilmen, war er nicht sicher, ob er auch die Genehmigung der Autorin P. L. Travers bekommen würde (siehe auch Saving Mr. Banks). Daher erarbeitete Disney mit dem selben Team ein Alternativ-Projekt. Als Vorlage diente die Kinderbücher der Autorin The Magic Bed Knob und Bonfires and Broomsticks der Autorin Mary Norten, deren Geschichten über die Borger vom Studio Ghibli unter dem Titel Arrietty verfilmt wurden. Doch nachdem es doch grünes Licht für Mary Poppins gab, wurde die „tollkühne Hexe“ erst einmal beiseite gelegt.

Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett
10 Jahre später allerdings, Walt Disney war bereits verstorben, wurde mit großem Ehrgeiz versucht, den Erfolg von Mary Poppins zu wiederholen. Leider enttäuschte Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett an der Kinokasse. Ich persönlich schätze den fantasievoll gestalteten Film, sowie die zugehörigen Songs der Gebrüder Richard M. und Robert B. Sherman sehr viel mehr als die stilistisch und musikalisch recht ähnliche Gouvernanten-Schnulze Mary Poppins, mit ihren viel zu vielen Löffeln voller Zucker.

Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett

Dass Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett nicht zum großen Erfolg wurde, lag mit Sicherheit daran, dass seinerzeit nur eine gekürzte Version des zunächst fast 3-stündigen Films in die Kinos kam. Bei Wiederaufführungen und Videoveröffentlichung wurde der Film sogar noch weiter verstümmelt.

Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett
Diese DVD enthält die Langfassung

Eine recht gute alternative ist die britische Blu-ray-Veröffentlichung von Bedknobs and Broomsticks (so der Originaltitel des Films). Diese enthält zwar eine nur 117-minütige Version des Films. Doch alle Szenen, die noch zusätzlich auf der US-DVD enthalten sind, können im Bonusmaterial der britischen Blu-ray in allerbester Bildqualität betrachtet werden.

Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett

Endlich erklingt wieder Angela Lansburys großartige Interpretation der Ballade The Age of Not Believing, die 1971 in unseren Kinos von Christa Berndl als Flegeljahre kongenial synchron-gesungen wurde. Großartig ist auch, dass jetzt wieder die turbulente Ethno-Tanzsequenz Portobello Road in voller zehnminütiger Pracht bewundert werden kann.

Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett

Stärker noch als durch die verstümmelte deutsche DVD ist beim betrachten dieser Versionen festzustellen, dass sich der Film nicht hinter Mary Poppins verstecken muss. Auch Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett hat mitreißende Songs, tolle Tricks und eine Geschichte mit viel Herz.

Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett

Extras der deutschen DVD: “Music Magic“, eine sehr informative Dokumentation über die Dreharbeiten (11:27 min, mit eingesprochenen deutschen Kommentar); “A Step In The Right Direction“, ein nicht verwendeter Song mit Fotos von den Dreharbeiten  (3:48 min, mit eingesprochenen deutschem Kommentar); Galerie mit 38 sehr schönen Fotos und Entwürfen; Die Zeichentrick-Kurzfilme “Magican Mickey“ (Mickey, Donald und Goofy, 1936) und “Trick or Treat“ (Donald Duck, 1942)

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Mary Poppins

1910 in London: Kein Kindermädchen hält es allzu lange aus bei Jane und Michael, den Kindern des gestrengen Bankangestellten Georg Banks. Doch dann kommt Mary Poppins, mit ihrem Regenschirm in der Hand, direkt vom Himmel hoch geflogen und alles wird ganz anders. Mit Gesang und Zauberei mischt sie die Familie Banks zunächst auf und ermöglicht dieser gerade dadurch ein glücklicheres Zusammenleben.

Mary Poppins

Mit Mary Poppins produzierte Walt Disney 1964 nicht nur seinen seinerzeit größten Erfolg, sondern er schuf auch einen unverwüstlichen Klassiker, der vier Oscars erhielt. Wer will kann an Mary Poppins Methoden bittere Erziehungs-Medizin mit „einem Teelöffel Zucker“ zu verabreichen, sicherlich einiges aussetzten, doch die Evergreens der Gebrüder Sherman wie Supercalifragilisticexpialigetisch oder eben A Spoonful of Sugar gehen trotzdem ins Ohr.

Mary Poppins
Ausschnitt aus „Saving Mr. Banks“

Die literarische Vorlage stammt aus dem Jahre 1934 und erschien bei uns unter dem tollen Titel Jungfer Putzig. Die Autorin P. L. Travers war zunächst skeptisch bezüglich einer Verfilmung. Diese schwierige Entstehungsgeschichte von Mary Poppins wurde 2013 sehr mitreißend nacherzählt im Kinofilm Saving Mr. Banks mit Emma Thompson als P. L. Travers und Tom Hanks als Walt Disney. Da sich die Verhandlungen mit der Autorin so kompliziert gestalteten, plante Disney ein Parallelprojekt, das später als Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett in die Kinos kam. Bemerkenswert an Mary Poppins ist die heute immer noch beeindruckende Kombination von Zeichentrick und Realszenen.

Mary Poppins

Für Julie Andrews war Mary Poppins die erste Filmrolle. Zeitgleich entstand die Verfilmung von My Fair Lady, in der Audrey Hepburn die Titelrolle spielte, obwohl Julie Andrews als Eliza Doolittle am Broadway glänzte. My Fair Lady wurde 1964 zwar als „bester Film“ ausgezeichnet, den Oscar für die beste weibliche Hauptrolle erhielt dennoch Julie Andrews für ihre Leistung als Mary Poppins und Audrey Hepburn ging leer aus.

Mary Poppins

Lange hat es gedauert bis endlich – pünktlich zum 50. Geburtstag des Filmes und zum Kinostart von Kinofilm Saving Mr. Banks – eine Blu-ray-Edition von Mary Poppins erschienen ist. Auch hierfür wurde zum Glück keine Neusynchronisation veranstaltet und es erklingen weiterhin die sonoren Stimmen von Harry Wüstenhagen und Friedrich Schoenfelder, sowie die Lieder der deutsche Musical-Queen Monika Dahlberg, die auf der Bühne über 1000 Mal die Eliza Doolittle im Musical My Fair Lady verkörperte.

Mary Poppins

Bezüglich des Bonusmaterial sind weitestgehend die Extras der alten DVD-Edition enthalten. Es fehlt die Option sich mehr oder weniger Wissenswertes als Pop Ups einblenden zu können, sowie – was sehr viel bedauerlicher ist – die Galerie mit 263 Fotos und Entwurfszeichnungen. Neu hinzugekommen ist neben “Mary-Oke“ noch ein netter Bericht über Komponist Richard M. Sherman im Zusammenhang mit den Dreharbeiten zu Saving Mr. Banks.

Mary Poppins

Extras der Blu-ray: Audiokommentar von Julie Andrews, Dick Van Dyke, Richard Sherman und Karen Dotrice, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; So wird man Mr. Sherman (14:01 min), Richard M. Sherman bei den Dreharbeiten zu “Saving Mr. Banks“; “Mary-Oke“ – Vier Songs aus dem Film zum Mitsingen mit animierten Buchstaben; Ein sehr ausführliches Making Of (50:46 min);“Movie Magic“: Ein kurzes 7-minütiges Making Of zu den Spezialeffekten; Anatomie einer Szene: Fröhlicher Ferientag (13:03 min); Eine verblüffend schlaue Katze“, ein neuer Kurzfilm nach einer Geschichte von P. L. Travers mit Julie Andrews und Zeichentrickelementen (9:52 min), wahlweise in englischer oder spanischer Sprache (die DVD enthielt auch eine deutsche Synchronfassung); Rekonstruktion der Welt-Premiere (17:45 min) und der Party danach (6:25 min); Ein musikalischer Bummel mit Richard M. Sherman durch den Film (20:50 min). Hier werden nicht verwendete Musikstücke vorgestellt, darunter auch der Song „Chimpanzoo“ (1:32 min), den es auch noch als zusätzliches separates Extra gibt; Make-Up-Test von Dick Van Dyke als alter Bankdirektor (1:07 min); 5 Trailer, 2 TV-Spots und eine Anmoderation von Julie Andrews; Wiederbegegnung zwischen Julie Andrews, Dick Van Dyke und Richard Sherman (17:20 min); Disney am Broadway – Einige Berichte zum Mary Poppins Bühnen-Musical : Making Of (48:06 min), Schritt und Tritt (7:09 min), Direktzugriff auf die Lieder (nur in Englisch)

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Saving Mr. Banks

Es wurde immer wieder überliefert, dass Walt Disney ein mitreißender Erzähler gewesen sein soll und die von ihm persönlich vorgetragenen Geschichten häufig besser waren, als die auf dieser Basis entstandenen Filme. Daher ist es verwunderlich, dass es so lange gedauert hat, bis Walt Disney selbst einmal im Zentrum eines Spielfilms steht.

Saving Mr. Banks

Hauptfigur in Saving Mr. Banks ist jedoch die Autorin P.  L. Travers, deren Mary Poppins-Bücher zur Lieblingslektüre der Töchter von Walt Disney gehörten. Seit 1940 bemühte sich dieser daher die Rechte für eine Verfilmung von Travers zu erhalten. Doch diese wollte auf keinen Fall, dass aus ihrer Mary Poppins eine singende Zeichentrick-Figur wurde. Doch weil sie in finanziellen Schwierigkeiten steckte, gelang es Walt Disney die Autorin aus ihrer Londoner Wohnung in seine Hollywood-Studios zu locken. Die streitbare Dame machte es dem erfolgreichen Film-Mogul nicht eben leicht. Sie war immun gegen dessen Charme und auch durch einen Gala-Besuch in Disneyland nicht korrumpierbar.

Saving Mr. Banks

Saving Mr. Banks erzählt aber auch von der harten Jugend von Travers Familie in Australien, wobei Colin Farrell als Vater und unglücklicher Bankangestellter eine sehr gute Leistung abliefert.

Saving Mr. Banks

Doch sehr viel spannender ist das Duell, das sich Travers und Disney 1961 in Kalifornien lieferten. Der Film orientiert sich dabei so nah wie möglich an den tatsächlichen Ereignissen. Emma Thompson ist köstlich, wenn sie als P.  L. Travers angewidert die ganzen Micky-Maus-Plüschtiere, mit denen sie Walt Disney bei ihrer Ankunft in Los Angeles erfreuen wollte, vom Bett ihres Hotelzimmers wirft.

Saving Mr. Banks

Tom Hanks, der eigentlich gar keine Ähnlichkeit mit Walt Disney hat, geht völlig in der Rolle auf. Gelegentlich, etwa wenn er routiniert mit sonorer Stimme spricht und Jovialität vortäuscht, wirkt er fast wie eine Karikatur des Märchenonkels der Nation. Es war auch Hanks, der durchsetzte, dass Walt Disney in dieser Disney-Produktion – zumindest ganz kurz – wahrheitsgemäß trinkend und rauchend gezeigt wird.

Saving Mr. Banks

Ebenfalls sehr beeindruckend ist die Darstellung des Kreativ-Prozesses in den Disney-Studios. Gezeigt wird wie die unermüdlich schaffensfrohen Komponisten-Brüder Richard M. und Robert B. Sherman sowie der zuvor als Animator tätige Drehbuchautor Don DaGradi es schließlich schafften P.  L. Travers weich zu kochen und durch den neu komponierten Song Let’s Go Fly A Kite sogar zum Tanzen brachten. Saving Mr. Banks könnte die erste verfilmte Entstehungsgeschichte eines Filmklassikers sein, die selbst einmal ein Filmklassiker wird.

Saving Mr. Banks

Die Blu-ray enthält als Bonusmaterial noch drei nicht verwenderte Szenen (insgesamt 7:24 min), den Bericht „Die Walt Disney Studios gestern und heute“ (14:35 min) sowie eine kurze knapp 2-minütige Impression vom letzten Drehtag als das gesamte Team gemeinsam den Song „Let’s Go Fly A Kite“ schmettert.

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