Schlagwort-Archive: Steamboat Willie

Toys -100 Years of All-American Toy Ads

Erst im letzten Jahrhundert entwickelte sich Spielzeug zu einem immer stärker florierenden Geschäft. Dies schlug sich darin nieder, dass die Werbebudgets für Puppen, Plüschtiere, Brettspiele, Baukästen oder Tretautos anwuchsen.

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Der Taschen Verlag hatte die (auch lizenzrechtlich) geniale Idee eine 500-seitiges Buch mit chronologisch geordneten Werbeanzeigen für Spielzeug zu veröffentlichen. Zu jedem Jahrzehnt gibt es knappe aber sehr informative Texte von Jim Heimann in Deutsch, Englisch und Französisch über die jeweils vorherrschenden Trends.

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Das Buch zeigt, wie Spielzeug langsam aber stetig immer mehr zum Merchandise und schließlich auch zum Sammelobjekt wurde. Bereits zwei Jahr nach dem Kinoerfolg Steamboat Willie erhielt Charlotte Clark von Walt Disney die Erlaubnis Micky-Maus-Puppen zu produzieren.

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Dieser Trend setzte sich fort. Comichelden wie Buck Rogers oder Flash Gordon wurden nicht nur verfilmt, sondern ihre Strahlenpistolen oder Raumschiffe wurden erfolgreich verkauft. Dies setzte sich mit Dick Tracy, Popeye, Red Ryder, Li’l Abner Superman oder Batman fort. Inspiration liefert auch das Fernsehen und die Waschbärenmütze zur Disney-Serie Davy Crockett wurde ein Riesenhit.

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Ende der 50er-Jahre entstanden aber auch eigenständige Kreationen wie der Hula-Hoop-Reifen oder die heute immer noch sehr präsenten Lego-Steine und Barbie-Puppen. George Lucas, der sich die Rechte an seinen Kreationen sicherte, räumte mit unendlichen Toy-Welten gehörig ab, bevor sich der Kreis schloss und die Walt Disney Company das komplette Star-Wars-Universum erwarb.

Toys -100 Years of All-American Toy AdsTaschens Toys-Buch ist eine faszinierende Zeitreise, die sehr sinnlich dokumentiert, wie Spielsachen – aber auch die zugehörigen Werbemaßnahmen – immer raffinierter wurden. Ein Trend, der anhält, denn heute wird zwar häufig auch online gespielt, doch die Spielwaren-Abteilungen behaupten sich wacker gegen die Digitalisierung.

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Disney´s heimliche Helden # 6: Kater Karlo

Nach Supergoof, Phantomias, Gundel Gaukeley, Gamma und Onkel Dagoberts Geldspeicher ist die 10-teiligen Reihe Disney´s heimliche Helden diesmal einem Schurken gewidmet. Im sehr interessanten Vorwort von Wolfgang J. Fuchs ist zu erfahren, dass Kater Karlo, der im Original Pegleg Pete heißt und zunächst (mal links mal rechts) ein Holzbein hatte, noch vor der Micky Maus in einem Disney-Zeichentrickfilm zu sehen war.

Disney´s heimliche Helden # 6: Kater Karlo

Bereits 1925 im Cartoon Alice solves the Puzzle trat ein böser holzbeiniger Kater namens Pete auf. Auch drei Jahre später in Steamboat Willie, dem ersten Trickfilm mit Micky Maus, war Kater Karlo mit an Bord und gehörte künftig als heimtückischer Schurke, unangenehmer Chef oder genervter Nachbar zum Disney-Ensemble.

Disney´s heimliche Helden # 6: Kater Karlo

Auch in den Disney-Comics war Kater Karlo seit 1930 nahezu von Anfang an dabei. Leider enthält dieser Sammelband keinen Comic aus dieser frühen Zeit, sondern beginnt mit dem eher mittelmäßigen Carl-Barks-Comic Munteres Bordleben von 1945. Hier ist Karlo – wie auch zuvor schon im Kino – Gegenspieler von Donald Duck. Recht schön ist der folgende Micky-Maus-Western In der Mausefalle von Paul Murry mit Kater Karlo als Postkutschenräuber, übrigens eine deutsche Erstveröffentlichung! Die restlichen vier Stories stammen aus der italienischen bzw. französischen Disney– Produktion und erscheinen ebenfalls fast alle zum ersten Mal auf Deutsch.

Disney´s heimliche Helden # 6: Kater Karlo

Herausragend ist die liebevoll im Manga-Stil erzählte fast schon epische Geschichte Der Schatten des Drachens von Tito Faraci und Paolo Mottura. Vor dem Hintergrund des historischen Japans tritt Kater Karlo hier als zwar zwielichtiger aber nicht wirklich böser Samurai auf. Auch die restlichen Geschichten sind gut ausgewählt und der Band bietet einen abwechslungsreichen Exkurs durch die vielfältige Welt der Disney-Comics. Als nächster “heimlicher Held“ ist übrigens Daisy Duck angekündigt.

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Walt Disney: Schneewittchen und die sieben Zwerge

Von 1935 bis 1937 produzierte Walt Disney unter großen Schwierigkeiten mit Schneewittchen und die sieben Zwerge den ersten abendfüllenden Zeichentrickfilm nach seinem Lieblingsmärchen. Das Geld wurde knapp, nüchterne Bankiers mussten überzeugt werden und es blieb die Frage ob das Publikum auch wirklich bei gezeichneten Wesen mitleiden würde, oder ob Trickfilmfiguren nur für kurze und lustige Cartoons taugen.

Walt Disney: Schneewittchen und die sieben Zwerge

Schneewittchen und die sieben Zwerge wurde dann aber neben Vom Winde verweht zum erfolgreichsten Film der dreißiger Jahre. Walt Disney erhielt einen Sonder-Oscar, der zusätzlich noch mit sieben kleinen zusätzlichen Oscar verziert wurde. Disney investierte seine Schneewittchen-Gewinne sofort in ein großes eigenes Studio und weitere noch ehrgeizigere Projekte, die zu seinem Entsetzen immer wieder an seinem ersten abendfüllenden Film gemessen wurden.

Walt Disney: Schneewittchen und die sieben Zwerge

Die Schneewittchen-DVD-Edition von 2001 enthielt längst nicht alle Extras der zeitgleich erschienenen US-Plantinum-Edition. Dies ist bei der Neuveröffentlichung (die abgesehen von der jetzt nicht mehr mitgelieferten DVD identisch mit der Diamond Edition-Blu-ray von 2009 ist) leider auch nicht der Fall, doch in Sachen Bonusmaterial ist ein deutlicher Fortschritt zu verzeichnen. So sind jetzt auch die nicht verwendeten aber teilweise schon fast fertig animierten Szenen zu sehen in denen die Zwerge ein Bett für Schneewittchen zimmern oder höchst individuell – begleitet von einem Ohrwurm-Song – ihr Süppchen auslöffeln.

Walt Disney: Schneewittchen und die sieben Zwerge

Die Schneewittchen-DVD-Edition von 2001 enthielt zwei verschiedene Versionen des Filmes, denn seinerzeit wurden bei Disney für den Auslandsmarkt nicht nur der Vorspann in der jeweiligen Landessprache gestaltet, sondern von den meisten Szenen mit beschrifteten Gegenständen im Bild wurden Extraversionen gedreht.

Walt Disney: Schneewittchen und die sieben Zwerge

So waren hier in der deutschen Fassung andere Namen in die Betten der Zwerge geschnitzt als im Original, denn bei uns heißt Dopey schließlich Seppl. Die Möglichkeit dies zu sehen besteht leider nicht bei der neuen Heimkino-Editionen des Filmes. Doch insgesamt ist die Diamond Edition eine mehr als angemessene Präsentation von Disneys absolutem Zeichentrickfilmklassiker in sehr guter Bildqualität und mit interessanten Extras.

Walt Disney: Schneewittchen und die sieben Zwerge

Bonusmaterial der Blu-ray-Edition: Ein hochinteressanter Audiokommentar von Walt Disney, der vom Zeichentrickexperten John Canemaker zusammengestellt und moderiert wurde, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln.  Wenn Disney View angewählt wird, können auf 16:9-Geräten im rechten und linken Bereich anstelle der schwarzen Balken neben dem 4:3-Bild sogenannte “Schmuckornamente“ eingeblendet werden. Hyperion Studios-Feature: Eine umfangreiche Materialsammlung u. a. mit Making Of: „Der Film mit dem alles begann“ (17:15 min) und „Wie alles begann“ (11:48 min) und „Familienunternehmen“ (1:57 min) sowie mit weiteren Dokus, Galerien und Kurzfilmen wie „Steamboat Willie“ oder „Die alte Mühle“,  „Schneewittchen kehrt zurück“ (8:44 min),  Zusätzliche Szenen: „Die Suppe“ (4:07 min) und „Das Bett“ (6:28 min), Musikvideo von Lucy Diakovska: „Ich wart’auf dich mein Prinz“ (3:32 min), Musikvideo mit Tiffany Thornton:“Someday my prince will come“ (3:34 min),  „Die Stimmen der Figuren“ (6:21 min); „Mit Disney durch die Jahrzehnte“ – Promis erzählen von der Entwicklung des Konzerns und von den Wiederaufführungen von „Schneewittchen“ (insgesamt circa 45 min),  Sing mit uns: “Hi-Ho“, mit Untertiteln zum Mitsingen (2:42 min), Interaktive Spiele: „Spieglein, Spieglein an der Wand“, „Was siehst Du?“, „Juwelen Wirr-Warr“ und „Auf wilder Fahrt mit Seppl‘,  Eine Vorschau auf „Küss den Frosch“ (7:45 min).

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