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Avatar: The Way of Water

Bereits nach seinem Erfolgsfilm Titanic ließ sich James Cameron zwölf Jahre Zeit bevor er sich wieder auf den Regiestuhl setzte. Avatar – Aufbruch nach Pandora toppte mit knapp drei Milliarden Dollar das Einspielergebnis des Schiffsbruchs-Dramas und Cameron wartete danach sogar 13 Jahre bis er die lange angekündigte Fortsetzung folgen ließ.

Optisch ähnelt Avatar: The Way of Water seinem Vorgänger und der Film lässt sich Zeit um davon zu erzählen, wie der zum blauhäutigen Alien gewordene ehemalige Soldat Jake Sully (Sam Worthington) auf Pandora heimisch geworden ist und mit seiner Na’vi-Gefährtin Neytiri (Zoe Saldana) drei Kinder bekommen hat. Es dauert eine ganze Weile, bis ein weiterer Angriff von irdischen Rohstoffjägern erneut die Ökologie von Jakes neuer Heimat bedroht.

Jakes flüchtet zusammen mit seiner Familie zu einem Na’vi-Inselstamm, der im Einklang mit dem Meer lebt. Dieser Drehbucheinfall ist für James Cameron ein willkommener Vorwand, um seine Darsteller – darunter als Neuzugänge Kate Winslet und Cliff Curtis – dazu zu verdonnern Tauchkurse zu besuchen und zudem die Motion Capture Technik so zu verfeinern, dass jetzt auch unter Wasser Vorlagen für am Computer weiterverarbeitete Bilder gedreht werden können.

Dies erscheint etwas albern, doch das Resultat gibt Cameron Recht und im Kino ist schnell vergessen, dass ein Animationsfilm gezeigt wird. Die sensible Sorgfalt mit Cameron Jakes Kinder vorgestellt wurden, führt dazu, dass der Zuschauer im weiteren Verlauf immer mehr um das Leben dieser sympathischen Aliens aus dem Computer bangt. Hinzu kommt noch eine gut sichtbar hinter Science-Fiction-Elementen versteckte Anti-Walfang-Botschaft.

Es sollte auch noch erwähnt werden, dass die fantasievolle Geschichte es auch ermöglichte den großartig von Stephen Lang verkörperten und eigentlich im ersten Teil verstorbenen Schurken Colonel Miles Quaritch wieder in die Handlung zu integrieren. Avatar: The Way of Water wird in absehbarer Zeit auf Disney+ landen und dort – nicht nur mangels 3D – einen Großteil seiner Wirkung als mitreißendes Kinoereignis einbüßen.

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Avatar – Aufbruch nach Pandora

200 Jahre in der Zukunft: Die Menschheit ist im All auf der Suche nach neuen Rohstoffen und wird auf dem weit entfernten Mond Pandora fündig. Doch dieser ist vom Volk der Na’vi bewohnt. Hierbei handelt es sich um knapp 3 Meter große blauhäutige elfenhafte Wesen.

Avatar – Aufbruch nach Pandora

Durch ein Forschungsprojekt wurde die Möglichkeit entwickelt den Geist von ausgewählten Menschen, wie etwa den an den Rollstuhl gefesselten Ex-Marine Jake Sully (Sam Worthington, eher uncharismatisch, wie schon in Terminator: Die Erlösung), in die Körper von Na’vi zu versetzen, um deren im Einklang mit der Natur lebende Zivilisation zu unterwandern.

Avatar – Aufbruch nach Pandora

Nach seinem Supererfolg Titanic hat James Cameron zwölf Jahre lang keinen Kinofilm mehr gedreht. Entsprechend hoch waren 2009 natürlich die Erwartungen an sein neues Werk, das im Real-3D-Verfahren gedreht wurde. Der Erfolg von Avatar dürfte maßgeblich zur Entscheidung beitragen, ob das Kino der Zukunft flach bleibt oder immer plastischer wird. Letzteres wird wahrscheinlich eher nicht der Fall sein, auch wenn anfangs die Tiefenwirkung der Bilder in Avatar beeindruckt.

Avatar – Aufbruch nach Pandora

Zwar vermeidet Cameron weitestgehend die üblichen Mätzchen eines 3D-Filmes und verzichtet auf Gegenstände, die ständig in Richtung Publikum fliegen. Doch beim Betrachten der mit wild herumwirbelnder Kamera eingefangenen Filmszenen spielt es schon recht bald keine Rolle mehr ob in 3D geguckt wird oder nicht. Die Sache mit den Brillen, die das Kino plastisch machen, dürfte auch diesmal – ähnlich wie bereits in den 50er-Jahren – nur ein kurzlebiger Gimmick sein, zumal die Augen hinter den Spezialbrillen bei einer Filmlänge von 161 Minuten ganz schön malträtiert werden.

Avatar – Aufbruch nach Pandora

Doch taugt der Film auch ohne 3D-Mätzchen etwas? Wer zwölf Jahre vor dem Kino kampiert hat, um endlich Avatar zu sehen, dürfte etwas enttäuscht sein. Die Geschichte um Konflikte zwischen Militärs, Wissenschaftlern, Geschäftsleuten und ökologisch bewegten Wald-Aliens verläuft eher überraschungsfrei. Doch das war bei Titanic auch der Fall (Achtung Spoiler: Das Schiff geht unter). Cameron, dessen Meisterwerke The Abyss und Terminator 2 auch heute nichts von seiner beeindruckenden Wirkung eingebüßt hat, fiel immer wieder als visionärer Bilderstürmer auf.

Avatar – Aufbruch nach Pandora

Doch diesmal sehen die am Computer erzeugten Fantasy-Wesen erschreckend konventionell – ja fast schon langweilig – aus. Hier fehlt ein origineller neuer Look, ein interessanter künstlerischer Ansatz wie ihn H. R. Giger für Alien oder Moebius für Tron lieferten. Auch tricktechnisch geht es kaum beeindruckender zu als in Robert Zemeckis´ zwei Jahre zuvor entstandenen nicht gerade bahnbrechenden Computerfilm Die Legende von Beowulf.

Avatar – Aufbruch nach Pandora

Dank der rasanten Inszenierung und interessanter Darsteller wie Sigourney Weaver, Michelle Rodriguez oder Stephen Lang (was für ein harter Hund von einem Schurken!) ist Avatar insgesamt doch ein guter Fantasy-Film, der in der 16 Minuten längeren Fassung auf  der Extended Collector’s Edition noch deutlich gewinnt.

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Feinde – Hostiles

Der Western ist noch lange nicht tot! Dies beweist der Regisseur Scott Cooper, der sich zuvor– trotz Starbesetzung mit Johnny Depp, Benedict Cumberbatch und Kevin Bacon – eher erfolglos an einem Gangster-Film versuchte. Vielleicht konnte Black Mass auch deshalb nicht so überzeugen, weil sich die Geschichte an tatsächlichen Ereignissen – dem Leben des Bostoner Verbrechers “Whitey“ Bulger – orientierte.

Feinde – Hostiles

Feinde – Hostiles hingegen hat weniger die Realität, sondern eher Der mit dem Wolf tanzt zum Vorbild, denn auch hier entwickelt ein Soldat der US-Kavallerie nach und nach Verständnis für die Situation der US-amerikanischen Ureinwohner. Im Sommer 1892 soll U.S.-Army-Captain Joe Blocker (Christian Bale) den lange Jahre inhaftierten todkranken Cheyenne-Häuptling Yellow Hawk (Wes Studi) zu seiner letzten Ruhestätte ins Land seiner Vorfahren eskortieren. Unterwegs nimmt sich der kleine Trupp der nach einem brutalen Überfall schwer verstörten Rosalee Quaid (Rosamund Pike) an und bekommt es anschließend mit kriegerischen Komantschen aber auch mit rücksichtslosen weißen Siedlern zu tun.

Feinde – Hostiles

Scott Coopers Film ist vielleicht noch besser gespielt als geschrieben. Feinde – Hostiles profitiert sehr stark von seiner bis in die kleinsten Rollen hervorragenden Besetzung. Ein Kabinettstückchen liefert gleich am Anfang der wie immer großartige Stephen Lang (Avatar), dem es als Colonel Biggs großes Vergnügen bereitet, den nicht gerade als Indianer-Freund bekannten Captain Blocker auf eine Mission zu schicken, die ihm völlig gegen den Strich geht.

Feinde – Hostiles

Christian Bale spielt die Wandlung von Captain Blocker sehr glaubhaft. Wenn das Drehbuch seiner Figur ein gutes Verhältnis zum ihm unterstellten schwarzen Soldaten Woodson (Jonathan Majors) andichtet, so könnte dies wie der Versuch wirken, einen angesagten Hollywood-Star nicht als totalen Rassisten, sondern “nur“ als Indianer-Hasser erscheinen zu lassen. Doch Bale und Majors, aber auch das restliche Ensemble, agieren so glaubhaft, dass “Klischee-Verdacht“ gar nicht erst aufkommt.

Feinde – Hostiles

Die DVD von Universum Film enthält neben dem 129-minütigen Kinofilm noch Interviews mit Christian Bale (5:24 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Rosamund Pike (3:09 min), Wes Studi (1:57 min) und Regisseur Scott Cooper (2;32 min), sowie den deutschen Kinotrailer (2:21 min)

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A Good Marriage

Mit seiner Novellensammlung Frühling, Sommer, Herbst und Tod lieferte Stephen King 1982 gleich drei Vorlagen zu Spielfilmen, die in zwei Fällen (Stand by Me und Die Verurteilten) außergewöhnlich gelungen verfilmt wurden (während Bryan Singers Der Musterschüler sein Thema verfehlte und eher albern geriet). 1990 folgte die deutlich schwächere ebenfalls vierteilige Novellensammlung Vier nach Mitternacht (Four Past Midnight). Kings dritte Novellensammlung Zwischen Nacht und Dunkel von 2010 hingegen war wieder eine Wundertüte voller mittellanger Geschichten.

A Good Marriage

Eine gute Ehe ist der durchaus krönende Abschluss des Buchs. Stephen King versetzt sich in dieser Story sehr einfühlsam in Darcy Anderson, die feststellen muss, dass ihr Ehemann Bob ein düsteres Geheimnis vor ihr versteckt. Diese 120-seitige Geschichte schließt den Sammelband ab und vier Jahre später adaptierte King sie für einen Kinofilm, den Peter Askin (Company Man) in Szene setzte. Joan Allen (Face/Off, Das Bourne Ultimatum) überzeugt in der Rolle einer Frau, die nach 27 Ehejahren von ihrem Mann zwar etwas genervt ist, jedoch nicht ahnt, dass sie einen Serienkiller geheiratet hat…

A Good Marriage

Das Hauptproblem des Films dürfte sein, dass Anthony LaPaglia (Frasier) als Ehemann nur bedingt bedrohlich rüber kommt. Richtig spannend wird A Good Marriage erst zum Ende hin, wenn der großartige Stephen Lang (Avatar, Terra Nova) als zwar schon pensionierter aber immer noch sehr hartnäckiger Ermittler ins Spiel kommt. Stephen King wird seinerzeit gewusst haben, warum die Grundidee von Eine gute Ehe nicht für einen seiner langen Romane verwendete, sondern daraus eine Novelle machte. Als Kinofilm jedenfalls ist die Geschichte leider nur bedingt abendfüllend.

A Good Marriage

Die DVD von Concorde Film enthält neben dem 97-minütigen Film noch entfallene und verpatzte Szenen (16:41 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln), sowie den deutschen Trailer (1:49 min) und den US-Trailer (1:47 min)

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