Schlagwort-Archive: The Day the Clown Cried

Wo, bitte, geht’s zur Front?

Der US-Milliardär Brendan Byers III möchte auch seinen Beitrag zum Zweiten Weltkrieg leisten, doch er wird ausgemustert. Byers verkraftet es nicht “untauglich“ zu sein und daher stellt er aus weiteren Individuen, die ebenfalls von der US-Army abgelehnt wurden, eine Privatarmee zusammen. Durch seine Ähnlichkeit mit dem Nazi-Feldmarschall Erik Kesselring gelingt es Byers schließlich sogar bis zu Adolf Hitler vorzudringen…

Wo, bitte, geht’s zur Front?

Die Militärklamotte Wo, bitte, geht’s zur Front? entstand 1970 und ist der letzte “klassische“ Jerry-Lewis-Film. Nachdem das Werk floppte, beschloss Lewis seinen danach entstandenen, sich ebenfalls mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzenden, in einem KZ spielenden Film The Day the Clown Cried, nicht aufzuführen. Es sollte 10 Jahre dauern bis Jerry Lewis 1980 mit Alles in Handarbeit wieder einen Film in die Kinos brachte.

Wo, bitte, geht’s zur Front?

Aus heutiger Sicht ist Wo, bitte, geht’s zur Front? erträglicher als so manches davor entstandene Solo-Werk von Jerry Lewis. Der ebenfalls Regie führende Komiker tritt hier auch einmal etwas zur Seite und lässt seinen sympathischen Co-Darstellern Spielraum. Die gelegentlich durchaus spannende Geschichte ist zwar oft ziemlich albern, doch gar nicht so wenige Gags zünden, speziell wenn Sidney Miller eine spaßige Hitler-Parodie hinlegt.

Wo, bitte, geht’s zur Front?

Lange hat es gedauert bis Wo, bitte, geht’s zur Front? endlich auf DVD und Blu-ray vorliegt. Der Cover-Aufdruck HD-Remastered ist irreführend, denn die Bildqualität schwankt und ist niemals optimal. Zudem fehlen Untertitel und das Bonusmaterial besteht hauptsächlich aus abgefilmten Texten und Fotos. Doch trotzdem ist es sehr zu begrüßen, dass dieser thematisch eher ungewöhnliche Jerry-Lewis-Film endlich verfügbar ist.

Wo, bitte, geht’s zur Front?

Die Blu-ray von Digi-Dreams-Studios enthält neben dem 96-minütigen Hauptfilm noch den deutschen Trailer (3:21 min), eine Artwork-Galerie (1:23 min), eine Bildergalerie (3:38 min), eine stumme, schwarzweiße 8mm-Kurzfassung aus den USA mit englischen Untertiteln (7:51 min), ein deutsches Presseheft (2:55 min), Kino-Aushangfotos (1:44 min), Fotos von den Dreharbeiten (0:21 min), einen Artikel aus dem Filmspiegel (1:55 min), Pressefotos (1:38 min) und “Jerry Lewis im Originalton“ (ausgewählte Szenen aus dem Film in Originalfassung).

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Die besten Filme, die Sie nie sehen werden

Bei der Edition Olms erschien bereits in zahlreichen Neuauflagen das Buch 1001 Filme: die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist. Quasi als Gegenmodell stellt ein im selben Verlag verlegtes Buch zahlreiche Filme vor, die man vielleicht auch gesehen haben sollte, doch leider waren diese Projekte bereits gestorben, bevor sie ihren Kinostart erlebten.

Die besten Filme, die Sie nie sehen werden

Einzige Ausnahme dürfte The Day the Clown cried von und mit Jerry Lewis sein. Dieser nie gezeigte Film um einen Clown, der in Nazi-Deutschland wegen einer Hitler-Parodie im KZ landet und dort Kindern aufheitert, wurde angeblich 1972 in Schweden tatsächlich fertig gestellt. Das Werk kam jedoch wegen rechtlicher Probleme – die Drehbuchautoren wurden nicht bezahlt – nie ins Kino. Dies soll laut einiger weniger Augenzeugen, die The Day the Clown cried tatsächlich gesehen haben, auch gut so sein, denn Humor und Pathos des Films hätten “hochgradig falsch“ gewirkt.

Superman lives Die besten Filme, die Sie nie sehen werden

Die restlichen Filme, die in diesem Buch vorgestellt werden, existieren nur als Projekte, zu denen es allenfalls Entwurfszeichnungen und Probeaufnahmen gibt. Doch gerade die Vorstellung wie weitere Filme von Alfred Hitchcock (Kaleidoscope oder No Bail for the Judge mit Audrey Hepburn), Federico Fellini (Il Viaggio di G. Mastorna), Sergio Leone (Leningrad), David Lynch (Ronnie Rocket) oder Pippi Langstrumpf von Hayao Miyazaki wohl ausgesehen hätten, macht die Lektüre dieses Buches zu einem so großen Vergnügen.

Batman Year One Die besten Filme, die Sie nie sehen werden
Damit es nicht bei gut recherchierten aber oftmals dennoch spekulativen Texten bleibt, hat Herausgeber Simon Braund zusätzlich noch 16 Künstler gebeten unter der Berücksichtigung der “Nichterscheinungsjahre“ fiktive aber dem jeweiligen Zeitgeist angepasste Plakatmotive zu den nicht existenten Filmen zu gestalten. Diese originelle Idee hilft dabei sich vorzustellen, was uns alles entgangen ist.

Die besten Alben, die sie nie besitzen werden

Ein ähnliches Konzept verfolgt ein ebenfalls bei der Edition Olms erschienener „schmerzhafte Reiseführer“, der Die besten Alben, die Sie nie besitzen werden vorstellt.

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