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Loriot: Er lebe hoch!

Als am 22. August 2011 Vicco von Bülow alias Loriot verstarb, wird wohl kaum jemand “Ach, ach was“ gedacht haben, sondern es eher bedauert haben, dass hier jemand von uns gegangen ist, der immer wieder bewiesen hat, dass es fernab vom Herrenwitz so etwas wie deutschen Humor gibt. Doch zum Glück hat Loriot uns sehr viel hinterlassen: Zum Beispiel die zwei Herren in der Badewanne, das schief hängende Bild, die Nudel an der Nase, den Lotto-King Erwin Kindemann, Opa Hoppenstedt, ein Klavier, ein Klavier sowie Wum und Wendelin.

59 CartoonistInnen und AutorInnen feiern in diesem Buch den 100. Geburtstag von Loriot. Das Cover stammt von Rudi Hurzlmeier, der dazu anmerkt: “Dieses Bild hat Loriot offenbar recht gut gefallen – sein Verleger schenkte ihm das Original zum 70ten und er schrieb mir danach, dass er es sich vor dem Spiegel gehängt hat.“

Das quadratische Buch enthält auf 100 Seiten neben amüsanten Texten von Otto Waalkes, Harpe Kerkeling und Thomas Gsella, einige teilweise sehr originelle Varianten von Loriots Klassikern. Katharina Greve lässt schickt den Papst unter dem Motto “Pappa Ante Portas“ zum Krämer: “Mein Name ist Ratzinger und ich kaufe hier ein.“

André Sedlaczek vermute manchmal, dass Olaf Scholz von Loriot gesprochen wird. Bei Uli Doring erklärt ein Kunstpfeifer, dass er “schon auf die Krönung der Queen, auf die Unno und den Weltklimagipfel gepfiffen hat.

Was besonders stark bei diesen Cartoons auffällt, ist, dass es kaum einem der beteiligten Kreativen gelingt Loriots Figuren “richtig“ zu zeichnen (und das liegt nicht nur daran, dass viele Beteiligte versuchen einen eigenen Stil zu pflegen).

Dadurch wird klar, dass Loriot nicht nur als der Verfasser von unvergesslichen Gags oder als grandios wandlungsfähiger Schauspieler, sondern auch als Zeichner eine Ausnahmebegabung war.

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Meister der komischen Kunst: Rudi Hurzlmeier

Es gibt wohl kaum einen bildenden Künstler, der so vielseitig begabt ist, wie Rudi Hurzlmeier. Er kann in altmeisterlicher Technik großartige (und großformatige) Gemälde auf die Leinwand zaubern, siehe seine Meisterwerke der Goldigen Periode. Zugleich beherrscht er aber auch einen reduzierten rotzigen Stil, wie etwa in seinen Einbildwitzen, die regelmäßig in der Rubrik Hier lacht der Betrachter der Satire-Zeitschrift TITANIC zum Abdruck kommen. Vielleicht noch wichtiger ist jedoch, dass Hurzlmeier auch noch über einen großartigen Humor verfügt!

Meister der komischen Kunst: Rudi Hurzlmeier

Wer sich mit dem ganzen Hurzlmeier beschäftigen möchte, der ist mit dem innerhalb der auch ansonsten empfehlenswerten Reihe Meister der komischen Kunst veröffentlichten Band des Kunstmann Verlags bestens bedient. Hier finden sich neben großartigen Cartoons, wie jenem mit dem Huhn, das Fieber hat und daher ein Spiegelei legt, oder großangelegten seltsamen Gemälden auch sehr treffende Karikaturen von Loriot oder Helge Schneider. Abgerundet wird das Buch durch informative aber zugleich auch sehr komische Texten zu Leben und Werk.

Meister der komischen Kunst: Rudi Hurzlmeier LAND DER BERGE

Unter dem Motto Schwindelerregende Steilwandmalerei und Hochgebirgspoesie präsentiert der Band Land der Berge des Wiener Holzbaum Verlags einen etwas spezielleren Hurzlmeier. Flankiert von passend ausgewählten Texten von Thomas Gsella, Kurt Tucholsky, Erich Kästner oder Luis Trenker wird eine Auswahl der meisterlich gemalten Bilder von Hurzlmeier gezeigt, die auf den ersten Blick idyllisch wirken, doch durch seltsame Details wie Riesengurken oder röhrende Kamele ein ganz klein wenig  verwirren.

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