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Corpse Bride

Tim Burton hatte 2005 mit Charlie und die Schokoladenfabrik gerade eine gelungene Verfilmung eines Buches von Roald Dahl realisiert und zeitgleich kam sein Puppentrickfilm Corpse Bride in die Kinos.  Burton machte damit weiter, wo er 12 Jahre zuvor bei Nightmare before Christmas aufgehört hatte.

Corpse Bride

Basierend auf einem russischen Volksmärchen setzt Burton erneut seine ganz spezielle Art von sanftem Horror und seinen Lieblingsdarsteller Johnny Depp ein. Dieser leiht der Puppe von Victor Van Dort nicht nur seine Stimme, sondern auch sein Aussehen. Der etwas tollpatschige Victor will nach einem verhängnisvollen Probedurchlauf seiner Hochzeit im düsteren Wald noch ein wenig für die Trauung trainieren. Durch unglückliche Umstände heiratet Victor dabei anstelle der sanften Victoria Erverglot die höchst attraktive und lebendige Leiche Emily. Dies führt im grauen Diesseits und im deutlich fröhlicheren Jenseits zu einigen Verwicklungen.

Corpse Bride
Corpse Bride entstand diesmal nicht für Disney sondern für Warner und hat etwas weniger Musical-Einlagen als Nightmare before Christmas. Dennoch steuerte Burtons Hauskomponist Danny Elfman  vier (teilweise von ihm selbst interpretierte) Songs zum Film bei, die diesmal jedoch sehr viel weniger zünden und ähnlich wie schon bei Charlie und die Schokoladenfabrik fast etwas stören. Doch das ist auch schon der einzige Kritikpunkt an Burtons liebenswerter morbider Ballade, die nicht nur durch atemberaubende Puppen-Tricktechnik sowie das extrem eigenwillige Design begeistert, sondern auch immer wieder überrascht und zu Herzen geht.

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Nightmare before Christmas

Das Lieblingsfest des Filmemachers Tim Burton war schon immer Halloween. Da ihm Weihnachten viel zu brav war, überlegte er wie er diesem Festtag ein wenig auf die Sprünge helfen könne. Diesen Gedanken verarbeitete er zu einem gereimten Kinderbuch mit eigenen Illustrationen. Es erzählte vom Halloween-Zeremonienmeister Jack Skellington, der sich zur Abwechslung auch einmal als Weihnachtsmann versucht und dadurch ein im wahrsten Sinne furchtbares Chaos anrichtet.

Nightmare before Christmas

Als Burton Anfang der Achtziger Jahre in den Disney-Studios als Zeichner arbeitete, stieß diese Story zunächst auf absolute Ablehnung der damals nicht sehr experimentierfreudigen Firmenleitung. Stattdessen realisierte Burton dort die beiden Kurzfilme Frankenweenie und Vincent. Doch nachdem Burton als Regisseur mit Batman 1989 einen gewaltigen Filmhit landete, wurde sein Nightmare before Christmas-Konzept für Disney plötzlich äußerst interessant. Da Burton jedoch mitten in den Dreharbeiten zu Batman Returns steckte, übernahm Henry Selick die tricktechnische Leitung des Puppentrickfilms Nightmare before Christmas. Der mit viel Liebe und Sorgfalt realisierte Film kann sich immer und immer wieder sehen lassen. Die schrägen aber liebenswerten Figuren gehören mittlerweile zum Disney-Fundus.

Nightmare before Christmas

Auch im Heimkino erfreut sich der Film großer Beliebtheit und erschien in den Kindertagen des Mediums zunächst auf einer simplen Einzel-DVD ganz ohne Extras. Es folgte eine sehr schön ausgestattete Special Edition, die danach durch die auch als Blu-ray erschienene Collector´s Edition getoppt wird. In der mit einem plastischen Cover versehenen Box befanden sich neue Extras wie z. B. ein sehr schöner Trickfilm mit Tim Burtons Zeichnungen und seinem Gedicht, vorgetragen von Christopher Lee. Sehr interessant sind auch die Berichte über die Disneyland-Geisterbahn Haunted Mansion, die seit 2002 alljährlich zwischen Halloween und Weihnachten umdekoriert und mit den Figuren aus Nightmare before Christmas geschmückt wird.

Nightmare before Christmas

Pünktlich zu Halloween 2006 wurde eine ganz besondere Version des Filmes fertig gestellt. Unter der Aufsicht von Tim Burton und des Trickregisseurs Henry Selick entstand eine 3D-Version des Filmes, die in ausgewählten Kinos gezeigt wurde. Hierbei wurde sehr sorgsam vorgegangen um zu vermeiden, dass der handgefertigte Film allzu perfekt wirkt, wurden keinerlei Fehler ausgebügelt. Das linke Auge sieht durch die 3D-Brille den ursprünglichen Film und das rechte Auge bekommt durch ILM-Tricktechnik errechnete leicht verschobene Alternativbilder, die gemeinsam betrachtet dann eine zusätzliche Effekthascherei vermeidende plastische Version ergeben. Diese 3D-Version erscheint auch auf Blu-ray zusammen mit der bestens ausgestatteten Collector´s Edition in 2D und steckt in einem sehr schönen Schuber mit 3D-Bild von dem der FSK 6-Sticke problemlos abgetrennt werden kann.

Nightmare before Christmas

Extras der Blu-ray-Edition: Audiokommentar von Tim Burton, Henry Selick und Danny Elfman (wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Einführung von Tim Burton zur Blu-ray (0:18 min), Making Of von 1993 (24:44 min), „Nanu?“ Jacks Tour durch die Geistervilla „Haunted Mansion“ (7:14 min), wahlweise mit Trivia Track sowie einem Making Of zur umdekorierten Disneyland-Geisterbahn (37:24 min), Tim Burtons Original-Gedicht, vorgetragen von Christopher Lee mit Zeichnungen von Burton (11:37 min), Die Fantasiewelt von „Tim Burtons Nightmare before Christmas“: Eine Ansammlung von kurzen Berichten, Tests und einer Unmenge von Entwurfszeichnungen, Zusätzliche Szenen mit Audiokommentar vom Regisseur: Vier animierte Szenen (5:10 min) und drei Storyboards (3:00 min), Kurzfilme aus Tim Burtons kleinem Gruselkabinett: „Frankenweenie – der kleine, süße Horrorhund“ (1984, 30:03 min) und „Vincent“ (1982, 6 min), Neue Einführung zu „Frankensteenie“ (0:31 min) in der Tim Burton erklärt, dass er gerade an einer abendfüllenden Stop-Motion-Version des Kurzfilmes arbeitet, Storyboard-Film Vergleich (3:48 min), Tests mit Jack (2:08 min), Sally (0:27 min) und Zero (0:52 min), Galerie mit 5 Postern, Zwei US-Kinotrailer (1:44 min und 1:27 min, Vollbild, Stereo 2.0)

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Frankenweenie

1984 drehte Tim Burton für die Walt Disney Company einen 30-minütigen Real-Kurzfilm namens Frankenweenie. Dieser erzählte die etwas morbide Geschichte vom kleinen Jungen Victor, der seinen verstorbenen Hund Sparky à la Frankenstein wiederbelebt. Neben Shelley Duvall und Daniel Stern spielte auch die kleine Sofia Coppola mit.

Frankenweenie

Die Walt Disney Company wollte den Film ursprünglich im Vorprogramm von Pinocchio zeigen, doch bekam keine generelle Jugendfreigabe und die auf familienfreundliche Filme bedachte Firma zeigte das schwarzweiße Juwel lediglich in einigen Arthouse-Kino in Kalifornien. Erst 1992 – nachdem Tim Burton große Erfolge mit seinen Batman-Filmen verzeichnete – wurde das Werk auf Videokassette veröffentlicht und später im Beiprogramm und im Rahmen des DVD-Bonusmaterial von Nightmare Before Christmas gezeigt.

Frankenweenie

Dreißig Jahre nach Entstehung seines mittlerweile schon fast legendären Kurzfilms machte Burton 2005 daraus einen abendfüllenden Stop-Motion-Trickfilm. Auch diesmal wurde in Schwarzweiß gedreht, was – wie von Tim Burton gewünscht – einen hübschen Kontrast zum High-Tech-IMAX-3D-Verfahren bildet. Die Figuren und Kulissen sind Burton-mäßig schräg. Das tricktechnische Niveau ist sehr hoch. Der Auftakt erzählt meisterlich wie der filmverrückte Victor mit seinem als Dinosaurier kostümierten Hund Sparky auf Super 8 einen verrückten trashigen Monsterfilm dreht.

Frankenweenie
Doch die beträchtlichen Schauwerte in Sachen Kulissenbau und Puppendesign nutzen sich trotz perfekter Animation recht schnell ab. Auch wenn die Geschichte mit netten neuen Beigaben wie belebten Sea Monkeys oder einer mutierten Riesen-Schildkröte im Gamera-Look teilweise recht schmackhaft angedickt wurde, ist die Wiederbelebung von Frankenweenie nur bedingt gelungen. Es ist deutlich zu spüren, dass hier ein Kurzfilm krampfhaft auf 90 Minuten gestreckt wurde, wobei das Ende und der Soundtrack von Danny Elfman ganz schön zu Herzen gehen.

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Die fantastische Welt von Oz

MGMs Kinoklassiker Der Zauberer von Oz – unvergessen auch durch den von Judy Garland so großartig interpretierten Ohrwurm Somewhere over the Rainbow – ging erst in Produktion nachdem Walt Disney mit Schneewittchen und die sieben Zwerge bewiesen hatte, dass farbenprächtige Märchenfilme zu Kassenschlagern werden können. 1939 war Der Zauberer von Oz allerdings zunächst nicht der ganz große Hit, sondern der prächtige Film brachte es erst durch das Medium Fernsehen zu unsterblichem Ruhme.

Die fantastische Welt von Oz

Auch die Walt Disney Company versuchte sich im allgemeinen Fantasy-Rausch der 80er Jahre mit Oz – Eine fantastische Welt an einer (zu Unrecht fast völlig vergessenen) Verfilmung der Oz-Bücher von L. Frank Baum. Doch 2013 dürfte es eher der große Erfolg von Tim Burtons starbesetzter (aber eigentlich eher blödsinniger) Alice im Wunderland-Verfilmung sein, der die Disney Company dazu bewegte einen weiteren Kinderbuch-Klassiker hochkarätig besetzt in 3D auf die Leinwände zu wuchten.

Die fantastische Welt von Oz

Die Namen der Mitwirkenden sind ebenso überraschend wie das Resultat. Der für brachialen Horror (Tanz der Teufel, Drag Me to Hell) oder Superhelden-Filme (Spider-Man, Darkman) bekannte Über-Inszenierer Sam Raimi erscheint nicht gerade der Top-Kandidat für einen Oz-Film zu sein. Doch der Judy-Garland-Klassiker ist ein derart vitaler Bestandteil der US-Kultur, dass es auch prominente Darsteller wie James Franco, Mila Kunis, Rachel Weisz oder Michelle Williams nicht lassen konnten, neue Interpretationen altbekannter Figuren abzuliefern.

Die fantastische Welt von Oz

Raimis Oz-Film beschreitet sowohl die Yellow Brick Road als auch neue Wege. Ähnlich wie in einer Superhelden-Geschichte (erst nach einigen Heften erfuhren in den Dreißiger Jahren die Leser von Detective Comics warum Bruce Wayne zu Batman wurde) wird auch hier die Origin bzw. die Entstehungsgeschichte einer Figur nachgeliefert. In diesem Fall handelt es sich um “Oz the Great and Powerful“ (wie auch der Originaltitel des Films lautet), der sich am Ende des Filmklassikers als unverfrorener aber recht effizienter Betrüger herausstellt.

Die fantastische Welt von Oz

Die fantastische Welt von Oz beginnt genau wie der Film von 1939 in schwarzweiß und erzählt vom leichtlebigen Jahrmarktszauberer Oscar Diggs (James Franco) der von einem Wirbelsturm in die kunterbunte Breitwand-Märchenwelt von Oz gerät. Doch dort geht es weniger abgefahren skurril wie in Tim Burtons Wunderland zu, sondern es menschelt ganz heftig, auch beim fliegenden Affen Finley.

Die fantastische Welt von Oz

Figuren wie das traurig-tapfere Porzellanpüppchen China Girl
oder die mit viel Herzenswärme von Michelle Williams verkörperte fast ein wenig zu gute Zauberin Glinda müssten eigentlich kitschig wirken, sorgen jedoch stattdessen dafür, dass die Geschichte nicht nur durch die 3D-Technik plastisch wirkt. Eine Klasse für sich ist die von Mila Kunis gespielte eigentlich gutmütige Hexe Theodora, deren tragisches Schicksal wirklich zu Herzen geht.

Die fantastische Welt von Oz

Die fantastische Welt von Oz ist einer der wenigen nach dem Tode von Walt Disney entstandenen Walt Disney Filme auf den Walt Disney wirklich stolz gewesen wäre!

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Abraham Lincoln – Vampirjäger

Anders als in Steven Spielbergs Filmbiographie Lincoln wird hier nicht nur ein kleines aber wichtiges Kapitel aus der Lebensgeschichte des beliebtesten US-Präsidenten erzählt. Wir erfahren, dass Abraham Lincoln seit frühster Jugend eine wichtige Mission verfolgte. Nachdem seine Mutter Opfer eines Vampirs wurde, verfolgt er mit aller Kraft und seiner silbernen Axt die Blutsauger. Diese haben sich gar mit den Südstaaten verbündet, damit sie weiterhin ungestraft Sklaven aussaugen können. Dies kann Abraham Lincoln natürlich nicht zulassen…

Abraham Lincoln - Vampirjäger

Alles begann 2009 mit Seth Grahame-Smiths ungewöhnlicher Jane-Austen-Adaption Stolz und Vorurteil und Zombies. Hier nahm der amerikanische Autor einfach den Originalroman und ergänzte ihn um Szenen in denen Untote ihr Unwesen trieben. Das Konzept ging auf, es folgten eine Comic-Adaption, ein nicht von Grahame-Smith geschriebenes Prequel-Roman und eine Verfilmung mit Lily James. Seth Grahame-Smiths ähnlich gelagerter Roman Abraham Lincoln – Vampirjäger, für den er sorgfältig recherchiert hatte, wurde ebenfalls aufwändig fürs Kino adaptiert. Tim Burton produzierte den Film und der Russe Timur Bekmambetov (Wächter der Nacht, Wanted, Ben Hur) führte auf seine höchst eigenwillige dynamische Art Regie.

Abraham Lincoln - Vampirjäger

Das Konzept mag zwar reichlich bescheuert klingen, doch im Gegensatz zum ähnlich gelagerten Film Hänsel und Gretel: Hexenjäger funktioniert die mit viel Power erzählte Geschichte dank engagierter Darsteller und einer prächtigen Ausstattung allerbestens. Liebes Hollywood, mach nur weiter so, vielleicht mit George W. Bush – Terroristenjäger oder JFK – Schürzenjäger.

Abraham Lincoln - Vampirjäger

Extras der DVD: Ein sehr interessanter Audiokommentar von Autor Seth Grahame-Smith, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; Der sehr schöne kurze Animationsfilm „Das große Unheil / The Great Calamity“ (7:43 min) in dem Lincoln auf Edgar Allen Poe trifft; Die Entstehung von „Abraham Lincoln Vampirjäger“ (75:21 min); Musikvideo “Powerless” von Linkin Park (2:54 min); US-Kinotrailer (1:15 min)

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The Golden Turkey Awards

1980 veröffentlichten Harry und Michael Medved ein Buch, das die Freude an schlechten Filmen populär machte. Auf 220 Seiten verliehen die Brüder den fiktiven Preis The Golden Turkey Awards an besonders abschreckende Leistungen im Bereich Film. Es verwundert zwar etwas, dass im Buch aus nicht nachvollziehbaren Gründen neben Peinlichkeiten wie King Kong von 1976 auch anerkannte Kultfilme wie George A. Romeros Night of the Living Dead, Wes Cravens The Last House on the Left, The Rocky Horror Picture Show oder der schon durch Ray Harryhausens Dinosaurier bemerkenswerten Eine Million Jahre vor unserer Zeit für schlecht befunden wurden.

The Golden Turkey Awards

Dass jedoch Raquel Welch und Richard Burton als schlechteste Darsteller gekürt wurden, leuchtet in Anbetracht ihrer nicht immer vorbildlichen Filmographien durchaus ein. Spätestens nach dem Erscheinen des Buchs wurde Plan Nine from Outer Space zu einem Kultfilm. Denn sowohl die 1959 unter zweifelhaften Bedingungen fast ohne Budget gedrehte Science-Fiction-Gurke mit Dracula Bela Lugosi als auch dessen Regisseur Ed Wood erhielten Golden Turkeys.

The Golden Turkey Awards

Das Buch blieb nicht ohne Folgen, denn es inspirierte Tim Burton zu seinem amüsanten Biopic Ed Wood, ein Jahr nach Erscheinen von The Golden Turkey Award fand die erste Verleihung der mittlerweile etablierten Goldenen Himbeeren (Golden Rasberrys) statt und ab 2013 präsentiert Oliver Kalkofe zusammen mit Peter Rütten auf Tele 5 SchleFaZ  “Die schlechtesten Filme aller Zeiten“. Die Serie, von der mittlerweile 100 Folgen vorliegen,  gipfelte in einer Buchveröffentlichung, womit sich der Kreis schließt.

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Dark Shadows

Die von 1967 bis 1971 von ABC produzierte Horror Soap Dark Shadows brachte es auf über 1.200 Episoden (!), ist hierzulande jedoch so gut wie unbekannt. Das tut der Stimmung keinen Abbruch, denn im Gegensatz zu den von Barry Sonnenfelds inszenierten nur formal überzeugenden klamaukigen Kinoversionen der TV-Serie The Addams Family gelang dem Dream-Team Tim Burton und Johnny Depp trotz eines Budgets von über 100 Millionen ein weiteres unverwechselbares schräges Meisterstück des wild romantischen (nicht 3D-) Kinos.

Dark Shadows

Johnny Depp spielt Barnabas Collins, der einst von der eifersüchtigen Hexe Angelique Bouchards (bedrohlich sexy: Eva Green) in einen Vampir verwandelt und eingesargt wurde. Fast zwei Jahrhunderte später im Jahre 1972 wird er zufällig aus seiner Gruft befreit. Barnabas findet den prachtvollen Wohnsitz seiner Ahnen als Ruine vor und seine Nachfahren als desillusionierte Kleinfamilie. Er versucht den Collins‘ wieder zu altem Glanze zu verhelfen. Dabei verliebt er sich in das Hausmädchen Victoria, das Geister sehen kann, muss sich aber auch mit der ihn immer noch begehrenden scheinbar unsterblichen Angelique auseinandersetzen…

Dark Shadows

Barnabas Collins mit seiner blassen Haut und den seltsam an die Stirn gepappten pechschwarzen Haaren ist eine weitere unvergessliche Kinofigur von Johnny Depp. Obwohl er als Vampir seinen Gelüsten nachgeht, kann der Zuschauer ihm nicht böse sein. Trotz seiner seltsamen Texte und Klamotten wirkt Barnabas niemals albern, was auch auf den ganzen Film zutrifft.

Dark Shadows

Danny Elfmans Soundtrack, die grandiose Besetzung – darunter der seit 1972 scheinbar kaum gealterte Alice Cooper sowie die phantasievollen Bauten und Kostüme, all das sind einzigartige Bestandteile, die sich zu einem homogenen Film zusammenfügen, der bestens amüsiert zugleich aber bei aller Blutigkeit auch zu Herzen geht.

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Tim Burton: Dumbo

1941 produzierte Walt Disney mit seinem vierten abendfüllenden Zeichentrickfilm Dumbo eins seiner schönsten Werke. Genau wie Steven Spielberg, der einen Ausschnitt aus Dumbo sehr markant in seinem Spektakel 1941 einbaute, ist auch Tim Burton ein großer Bewunderer des Zeichentrick-Klassikers. Seit 2015 ist bekannt, dass Burton, der in den 80er Jahren für die Firma Disney als Animator tätig war, eine Realfilm-Version von Dumbo in Szene setzen wird.

Tim Burton: Dumbo
© 2019 Disney

Dem fertigen Film ist jederzeit anzumerken, dass hier mit sehr viel Sorgfalt und Respekt gegenüber dem Original gearbeitet wurde. Anders etwa als in Jon Favreaus Realverfilmung von Disneys Zeichentrick-Klassiker Das Dschungelbuch wurde hier darauf verzichtet die computeranimierten Tiere reden zu lassen. Stattdessen wurde der kleine Elefant, der dank seiner großen Ohren fliegen kann, mit interessanten menschlichen Charakteren umgeben.

Tim Burton: Dumbo
© 2019 Disney

Zentrale Figur ist der von Colin Farrell verkörperte Holt Farrier, der aus dem Ersten Weltkrieg zurückkehrt und große Schwierigkeiten hat, wieder in seinem Job als Zirkus-Reiter zu arbeiten. Das liegt nicht nur daran, dass er im Krieg einen Arm verloren hat, sondern der durch Florida vagabundierende Zirkus von Direktor Max Medici (Danny De Vito) leidet Not. Eins der wenigen noch verbliebenen Tiere ist der kleine Elefant Dumbo, um den sich Farriers Kinder Milly und Joe kümmern.

Tim Burton: Dumbo
© 2019 Disney

Vor dem Hintergrund einer Familiengeschichte, erzählt Burton in der ersten Hälfte seiner Version von Dumbo recht werkgetreu die Handlung des nur 63 Minuten langen Animationsfilm nach. Doch nachdem Dumbo schließlich zur Attraktion des kleinen Wanderzirkus geworden ist, geht es bei Burton erst richtig los und es folgen große Auftritte seiner Stammschauspieler Michael Keaton (Beetlejuice, Batman) und Eve Green (Dark Shadows, Die Insel der besonderen Kinder).

Tim Burton: Dumbo
© 2019 Disney

Während Green glaubhaft die französische Trapez-Akrobatin Colette Marchant verkörpert, spielt Keaton mit voller Wucht den ebenso pompösen wie skrupellosen Unternehmer V. A. Vandevere, der Medicis Zirkus aufkauft und einverleibt in seinen protzigen Vergnügungspark Dreamland, den es zu Anfang des letzten Jahrhunderts tatsächlich in Coney Island gab. Recht schnell wird klar, dass dieser schillernde Ort krasse Schattenseiten hat…

Tim Burton: Dumbo
© 2019 Disney

Es ist lange her, dass Tim Burton ein so rundum zufriedenstellender Film wie Dumbo gelungen ist. Dank eines liebevoll nostalgisch ausgestalteten Hintergrund gelingen Burton beeindruckende Bilder, was die Darsteller jedoch nicht davon abhält glaubwürdig zu agieren. Selbst das (Vorsicht Spoiler!) historisch wenig glaubhafte, weil ganz schön politisch korrekte, Ende fügt sich nahtlos ins positive Gesamtbild ein.

Tim Burton: Dumbo
© 2019 Disney

Die Blu-ray enthält neben 111-minütigen Hauptfilm noch diese Extras: Ein spektakulärer Cast (8:20 min, wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), Ein besonderer Elefant (5:50 min), Atemberaubende Sets und Kostüme (7:40 min), Zusätzliche Szenen (7:47 min), Easter Egg Parade (3:53 min), Gags & Pannen (1:57 min), Musikvideo „Baby Mine“ von Arcade Fire (2:59 min)

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Die Insel der besonderen Kinder

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, und wer sich nicht von Hollywood vorschreiben lassen möchte, wie die Bilder zum Roman auszusehen haben – selbst wenn Tim Burton auf dem Regiestuhl sitzt – , der sollte vor dem Kinobesuch noch schnell die Buch-Vorlage lesen. In diesem Fall lohnt es sich ganz besonders.

Die Insel der besonderen Kinder

In seinem Erstlingswerk Die Insel der besonderen Kinder erzählt der in Florida lebende Autor Ransom Riggs vom jungen Jacob, der nicht so recht weiß, ob er den Geschichten seines Großvater Glauben schenken soll. Dieser behauptet als kleiner Junge auf einer englischen Insel, zusammen mit einigen ganz besonders begabten Kindern, die haarsträubendsten Dinge erlebt zu haben.

Die Insel der besonderen Kinder

Möglicherweise handelt es sich hierbei um die Fantasien eines Überlebenden des Holocausts, der in einem britischen Kinderheim einquartiert wurde. Doch nachdem sein Großvater unter seltsamen Umständen gestorben ist, bricht Jacob zu der Insel auf und erlebt selbst allerlei seltsame Dinge…

Die Insel der besonderen Kinder

Über die Geschichte hinaus überrascht Die Insel der besonderen Kinder auch durch die Bebilderung. Die zum Abdruck kommenden Fotos wurden nicht etwa extra für das Buch angefertigt, sondern sie sind „echt“. Riggs und zehn weitere Sammler haben die alten schwarzweißen Fotos auf Flohmärkten, bei Garagen-Verkäufen und in Antiquariaten zusammengetragen. Rund um diese teilweise herzergreifend schlecht getricksten Fotos von angeblichen Zirkusfreaks, hat sich Riggs eine spannende Geschichte ausgedacht.

Die Insel der besonderen Kinder

Riggs verfasste bereits zwei Fortsetzungen zu seinem Erfolgsroman, es bleibt abzuwarten, ob auch Tim Burtons Kinofilm in Serie geht.

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Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln

2010 drehte Tim Burton (Big Eyes, Batman Returns) mit Alice im Wunderland ganz gewiss nicht seinen besten, aber ohne Zweifel seinen erfolgreichsten Film. Die ziemlich freie Bearbeitung von Lewis Carrolls Buch, mit Burtons Stammschauspieler Johnny Depp als besonders verrückten Hutmacher, spielte mehr als eine Milliarde Dollar ein! Da ist es eher verwunderlich, dass es sieben Jahre dauerte, bis eine Fortsetzung in die Kinos kam. Burton fungierte dabei als Produzent und James Bobin, der die letzten beiden Muppets-Filme inszenierte, führte diesmal Regie.

Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln
© 2016 Disney

In der Titelrolle ist wieder die australische Darstellerin Mia Wasikowska (Lawless – Die Gesetzlosen) zu sehen. Wer sich nicht sonderlich gut an den ersten Film erinnert, wird sich wundern diese anfangs in einer Situation zu erleben, die an eine Fortsetzung von Fluch der Karibik erinnert. Doch am Ende von Alice im Wunderland zog es die Heldin in der Tat auf die hohe See. und am Anfang der Fortsetzung kehrt sie von einer maritimen Weltreise zurück. Auf einer viktorianischen Abendgesellschaft trägt Alice provokant ein knallbuntes asiatisches Kleid und verhält sich sehr bewusst nicht gesellschaftskonform.

Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln
© 2016 Disney

Da Alice heftig aneckt, ist sie nicht unfroh als sie wieder ins Wunderland bzw. ins Unterland, wie es bei Burton hieß, zurückkehrt und sich dort den Problemen des Hutmachers widmen kann. Dieser ist noch seltsamer drauf als sonst. Des Rätsels Lösung liegt in der Vergangenheit und daher bricht Alice zu Zeit auf, der über Leben und Tod wacht. Sacha Baron Cohen (Borat) verleiht dieser mächtigen Figur trotz des seltsamen Kostüms erstaunlich viel Menschlichkeit, was sich gut ins Konzept einfügt.

Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln
© 2016 Disney

Ja, und dies ist die Überraschung, im Gegensatz zum ersten Film gibt es diesmal tatsächlich ein Konzept und nicht nur Vorwände um prominenten Darstellern lustige Klamotten anzuziehen, oder sie am Computer zu verfremden. Aus Carrolls Fortsetzungsroman Alice hinter den Spiegeln wurden kaum Elemente unternommen, zumal sich Tim Burton dort bereis im ersten Film reichlich bedient hat. Stattdessen bricht Alice zu einer Zeitreise auf. Sie erfährt dabei, warum der Hutmacher verrückt und die Herzkönigin böse geworden ist. Dies ist teilweise erstaunlich ernsthaft, oft sehr spannend und natürlich immer wieder angemessen skurril erzählt.

Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln
© 2016 Disney

Neben dem 113-minütigen Hauptfilm enthält die Blu-ray noch diese Extras: Audiokommentar von Regisseur James Bobin (wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln), “Hinter den Spiegeln“- Making Of (8:39 min), “Wunderbare Kostüme“ (4:24 min), “Die Figuren im Unterland“ (4:47 min), “Ein Gespräch mit Zeit“ (1:46 min). Vergleich Blue-Screen zu fertiger Version (2:27 min + 1:33 min),  Musikvideo P!NK: “Just Like Fire“ (3:38 min, mit  Making of 3:02 min), zusätzliche Szenen (8:56 min)

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