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Source Code

Die Grundidee ist eigentlich ganz schön blöd: Wenn ein Mensch stirbt sind in seinem Hirn noch Erinnerungen von maximal acht Minuten Länge gespeichert, die mittels neuster Technologie nicht nur abgerufen, sondern von besonderen Menschen sogar nacherlebt werden können. Doch genau wie in Tony Scotts ähnlich gelagerten Thriller Déjà Vu geht auch Drehbuchautor Ben Ripley einen Schritt weiter und lässt den durch den die nähere Vergangenheit erforschenden Zeitreisenden aktiv ins Geschehen eingreifen.

Doch aus dieser Mischung aus Matrix, Und täglich grüßt das Murmeltier, Time Tunnel und 24 macht David Bowies Sohn Duncan Jones (Moon) einen mitreißenden sehr spannenden und menschlich anrührenden Trip, der beim ersten Betrachten äußerst rasant alle logischen Bedenken hinter sich lässt. Der vielseitige Jake Gyllenhaal ist in diesem Action-Trip deutlich besser auf gehoben als im schwachsinnigen Prince of Persia. Er spielt den US-Helikopterpiloten Colter Stevens, der sich plötzlich nicht mehr in Afghanistan, sondern in einem Nahverkehrszug befindet, der in acht Minuten durch einen Anschlag in die Luft gesprengt wird.

Doch Source Code ist keine reiner Männer-Actionfilm, sondern verfügt über gleich zwei sehr starke weibliche Hauptfiguren. Noch mehr als im ähnlich gelagerten (aber deutlich blödsinnigeren) Eagle Eye ist Michelle Monaghan hier die stark in die Handlung eingebundene Gefährtin des an seinen Sinnen zweifelnden Helden, während Vera Farmica (Up in the Air) die Wandlung von der coolen Einsatzleiterin zur mitfühlenden Schicksalsgöttin glaubhaft rüberbringt. Source Code mag in der Mitte etwas arg chaotisch sein und ein oder zwei Schlusspointen zuviel haben, ist jedoch ein interessant gefilmter kompakter utopischer Thriller wie er leider viel zu selten im Kino zu sehen ist.

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Departed – Unter Feinden

2006 erzählt nicht von der italienischen Mafia in New York, sondern von den irischen “Gangs of Boston“. Daher wird der Part, den ansonsten höchstwahrscheinlich Robert De Niro übernommen hätte, von Jack Nicholson verkörpert. Departed – Unter Feinden schildert zwar etliche nicht ganz unkomplizierte Verwicklungen und Beziehungen, doch das Grundgerüst der Story ist eher simpel.

Dem Undercover-Cop Billy Costigan (Leonardo DiCaprio) gelingt es in die Bande des völlig unberechenbaren Unterweltbosses Frank Costello (Nicholson) aufgenommen zu werden. Sein Polizei-Kollege Colin Sullivan (Matt Damon) hingegen steht im Sold von Costello und versucht mit allen Mitteln die Identität des Verräters in dessen Reihen aufzudecken. Außerdem haben Costigan und Sullivan auch noch ein Faible für die ohnehin auf Problemfälle spezialisierte Psychologin Madolyn (Vera Farmiga).

In der Regel sind es eher Fernost-Horrorfilme wie The Ring oder The Grudge die von Hollywood recycelt werden. Doch jetzt hat es auch den Hongkong-Thriller Infernal Affairs erwischt. Angeblich hat Autor William Monahan (Königreich der Himmel) sich diesen Film gar nicht erst angesehen, sondern zum Verfassen seines Drehbuchs lediglich eine Übersetzung des chinesischen Original-Skriptes benutzt. Das US-Remake lässt sich sehr viel mehr Zeit die Charaktere einzuführen, während in Infernal Affairs die Figuren flach blieben und die Geschichte gnaden- und atemlos vorangetrieben wurde. Monahan verpasste der Story zudem noch ein etwas moralischeres aber nicht minder blutiges Finale. Das solide Hongkong-Grundgerüst wurde noch mit zusätzlichen Story-Elementen ausgeschmückt und ergänzt um interessante Nebenfiguren, für die sehr interessante Darsteller verpflichtet werden konnten.

Martin Scorsese setzte als Hauptdarsteller nach Gangs of New York und Aviator zum dritten Mal Leonardo DiCaprio ein. Auch Matt Damon geht voll in seiner Rolle auf. Ebenso glaubhaft wie realitätsnah agiert er als angepasst wirkender Karriere-Cop, der jedoch von der Unterwelt ferngesteuert wird. Jack Nicholson bringt seine diesmal völlig passenden unberechenbaren Mätzchen gewinnbringend ins große Ganze ein. Markante Momente haben auch Martin Sheen und Mark Wahlberg als guter (väterlicher) und böser (aber moralisch intakter) Cop. Auch der bullige britische Darsteller Ray Winstone (Sexy Beast) hinterlässt in seinen kurzen Auftritten als Sullivans rohe rechte Hand Mr. French einen bleibenden Eindruck.

Auf der Tonspur passiert ebenfalls so einiges. Während Howard Shores Soundtrack eher unauffällig bleibt, überzeugt auch diesmal Scorseses pointierter Einsatz von Songs. Zu hören sind einmal mehr die Stones, aber bei romantischeren Momenten auch Pink Floyd und wenn die irische Mafia ausrückt kraftvoller Folk Rock. Nicht unerwähnt bleiben soll auch die Leistung von Kameramann Michael Ballhaus, der hier zum sechsten Mal mit Scorsese zusammenarbeitet. Seine grünlich-grauen Bilder lassen thematisch passend zugleich an TV-Doku und Film Noir denken.

Doch all dies wäre nichts ohne Scorseses meisterliche Bildsprache. Dies zeigt sich vor allen in intimeren Momenten, etwa, wenn Vera Farmiga langsam merkt, dass ihr Freund Colin sie belügt und ein düsteres Geheimnis hat. Eine ebenso knisternde Spannung verbreitet ein Telefonat zwischen Damon und DiCaprio, bei dem beide nicht miteinander reden aber ganz genau wissen wen sie jeweils am anderen Ende der Leitung haben. Departed ist eine gute Stunde (und zwar eine wirklich gute Stunde!) länger als Infernal Affairs und es ist unglaublich was ein wirklich guter Regisseur alles aus einer nur bedingt originellen Geschichte rausholen kann!

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Bates Motel

Mit Psycho verfilmte Alfred Hitchcock 1960 mit dem Team seiner TV-Serie einen Roman von Robert Bloch, der lose auf dem Fall des Serialkillers Ed Gein basierte. Dieser kleine dreckige Thriller mit dem meisterlich in Szene gesetzten Duschmord sollte Hitchcocks wohl einflussreichstes Werk werden. Dies schlug sich auch in der Tatsache nieder, dass anschließend drei Fortsetzungen und ein 1:1-Remake unter der Regie von Gus Van Sant gedreht wurden.

Bates Motel

1987 entstand zudem noch der TV-Film Bates Motel mit Bud Cort (Harold und Maude) als Norman Bates. Dieser war eigentlich als Pilotfilm für eine TV-Serie geplant, doch diese kam erst mehr als ein Vierteljahrhundert später zustande. Erzählt wird von der Witwe Norma Bates, die mit ihrem Sohn Norman nach White Pine Bay in Oregon zieht und dort ein heruntergekommenes Motel übernimmt. Für die Produktion der in unserer Gegenwart spielenden Serie entstand in Kanada ein Nachbau des klassischen Psycho-Hauses, das heute eine der Attraktionen der Universal-Studio-Tour in Hollywood ist.

Bates Motel
Den jungen Norman Bates spielte der Brite Freddie Highmore (Charlie und die Schokoladenfabrik), der nicht nur optisch ein wenig an Tom Welling erinnert, der in der Serie Smallville den jungen Clark Kent alias Superman spielte. Der sympathisch wirkende Highmore scheint so etwas wie das düstere Gegenstück zu Clark Kent zu sein und genau wie bei Smallville gibt es auch am Ende der ersten Staffel von Bates Motel einen Schul-Abschlussball, der katastrophal endet.

Bates Motel

Die Hauptattraktion der Serie ist jedoch Vera Farmiga in der Rolle der Norma Bates. Die Darstellerin erhielt für ihre Rolle in Up in the Air eine Oscar-Nominierung und ihr gelingt das Kunststück als Normans Mutter sowohl Furcht als auch Mitleid zu erregen.

Bates Motel

Bates Motel ist keine so rasante Serie wie etwa Breaking Bad oder 24 und die Handlung der ersten Staffel hätte auch bequem in einen zweistündigen Spielfilm gepasst. Produzent Carlton Cuse übertreibt, wenn er Bates Motel mit Twin Peaks vergleicht. Doch die gute Besetzung hält den Betrachter stärker als die klischeehafte Geschichte bei der Stange und sorgte dafür, dass vier weitere Staffeln produziert wurden.

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Godzilla: King of the Monsters

In den USA erhielt 1956 bereits der erste Godzilla-Film, den Ishirō Honda zwei Jahre zuvor in Japan drehte, den Untertitel King of the Monsters. Das machte damals wenig Sinn, denn – abgesehen von der durch radioaktive Strahlung entstandene Riesenechse – seinerzeit waren keine weiteren Monster an der Zerstörung Tokios beteiligt.

Godzilla: King of the Monsters

Dies sollte sich im Laufe der Jahre ändern, denn in den über 30 weiteren Godzilla-Filmen, die bis heute in Japan entstanden sind, tummelte sich eine ganze Horde weiterer Monster. Ein Teil davon bevölkert jetzt auch den dritten US-amerikanischen Godzilla-Film, der zugleich auch der Versuch von Legendary Entertainment ist, ein sich über viele Filme ziehendes MonsterVerse aufzubauen.

MonsterVerse

Das Experiment startete 2014 mit Godzilla, den Gareth Edwards (Monsters) relativ ernsthaft in Szene setzte. Mit Kong: Skull Island folgte drei Jahre später eine recht muntere in die 70er-Jahre verlegte Neuauflage von King Kong. Der Riesenaffe taucht zwar in Godzilla: King of the Monsters nicht auf, wird aber erwähnt.

Godzilla: King of the Monsters

Genau wie im 2014er Godzilla schildert auch die Fortsetzung das Schicksal einer Familie, das im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Treiben der Monster steht. Erneut werden prominente Darsteller dazu verdonnert besorgt auf Monitore zu starren. Ken Watanabe, Sally Hawkins und David Strathairn wiederholen ihre Rollen aus Godzilla. Neu hinzu kommen u. a. Vera Farmiga, Charles Dance und Millie Bobby Brown aus Stranger Things.

Godzilla: King of the Monsters

Anders als im japanischen Monsterkino wird hier versucht den Spuk mit halbwegs ernsthaftem menschlichem Drama zu garnieren. Dies klappt nur bedingt und lässt die Laufzeit des Films auf 130 nicht immer unterhaltsame Minuten anwachsen. Der dreiköpfige Drache King Ghidorah alias Monster Zero fungiert als schurkisches Monster, während die Riesenmotte Mothra Godzilla beisteht…

Godzilla: King of the Monsters

Es wird schnell klar, dass mit dem Team um Regisseur Michael Dougherty (Krampus) echte Godzilla-Fans am Werke waren und speziell die Fortschreibung des Myrthos um Mothra – inklusive musikalischer Zitate – ist ihnen sehr gut gelungen. Doch in Sachen Spannungsaufbau sieht es weniger gut aus. Daher spielte das für knapp 200 Millionen Dollar produzierte Werk nicht genug ein, um als Erfolg zu gelten.

Godzilla: King of the Monsters

Trotzdem ist mit Godzilla vs. Kong bereits der vierte Beitrag zum MonsterVerse anlaufen.

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The Commuter

2008 war es noch eine Nachricht, als ein Schauspieler von einem Kaliber wie Liam Neeson in einem Action-Reißer wie 96 Hours auftrat. Der von Luc Besson (Valerian – Die Stadt der tausend Planeten) produzierte Film zog zwei Fortsetzungen, eine TV-Serie und mit Mistaken – Rettungslos bescheuert sogar eine Parodie nach sich.

The Commuter

Doch ein weiteres Resultat des Erfolgs war, dass der einst für Schindlers Liste Oscar-nominierte Neeson mittlerweile im Kino fast nur noch herumballert oder sich Faustkämpfe liefert. Regie führte bei diesen Showdowns oft der Spanier Jaume Collet-Serra. Mit diesem drehte Neeson in Berlin Unknown Identity, sowie den ausschließlich in einem Flugzeug angesiedelten Thriller Non-Stop, der 220 Millionen Dollar einspielte.

The Commuter

Mit The Commuter versuchen sich Collet-Serra und Neeson an einer Non-Stop-Variante, deren Hauptschauplatz ein Zug ist. Liam Neeson spielt den Ex-Polizisten Michael McCauley, der mittlerweile als Versicherungsmakler arbeitet und seit 10 Jahren zwischen seinem Arbeitsplatz in Manhattan und einem ruhigen Vorort pendelt. Der 60-Jährige erhält eines Tages nicht nur seine Kündigung, sondern auch das Angebot in wenigen Minuten 100.000 Dollar zu verdienen.

The Commuter

McCauley muss hierfür lediglich jemanden ausfindig machen, der sich ansonsten nicht in seinem Pendler-Zug befindet, ein Gepäckstück mit geheimnisvollen Inhalt bei sich trägt und bis zur Endstation fährt. Als sich McCauley nicht auf die Sache einlassen will, droht ihm die mysteriöse Joana (Vera Farmiga) damit, seine Familie zu töten.

The Commuter

Die Ausgangssituation des komplett in Großbritannien und dort zumeist in den Pinewood-Studios gedrehten Films ist somit durchaus spannend. Die Besetzung mit Sam Neill, Patrick Wilson und Elizabeth McGovern ist hochklassig, wobei es schade ist, dass Jonathan Banks (Mike aus Breaking Bad und Better Call Saul) so wenig zu tun hat.

The Commuter

Jaume Collet-Serra gelingt so manche für sich betrachtet packende Sequenz. Doch das Drehbuch ist leider ziemlicher Unsinn. Die geheimnisvolle Organisation für die Joana arbeitet, erscheint allmächtig und hat die Umgebung von Michael McCauley fest im Griff. Daher drängt sich immer wieder die Frage auf, wofür dieser überhaupt benötigt wird. So ganz ohne Logik kann leider keine Hochspannung aufkommen.

The Commuter

Die Blu-ray von Studiocanal enthält neben dem 104-minütigen Hauptfilm noch ein deutschsprachiges Making of (3:15 min), Interview mit Liam Neeson (4:21 min, wahlweise mit deutschen Untertiteln) und der deutsche Trailer (1:32 min)

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