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Post Americana

Dieser dystopische Comic macht Hoffnung für die nahe Zukunft, denn hierin geht unsere halbwegs zivilisierte Welt erst am Ende des 23. Jahrhunderts durch von tektonische Verschiebungen und Erdbeben unter.

Doch so manche Komponente der Geschichte wecken Zweifel daran, ob der Autor und Zeichner Steve Skroce wirklich exakt recherchiert hat oder seine Informationen einfach nur aus Werken der Trivialkultur wie Mad Max, The Walking Dead oder dem Texas Chainsaw Massacre bezogen hat.

Andererseits hat Steve Skroce bereits Großes geleistet. Er arbeitete mit den Geschwistern Wachowski bei der Matrix-Trilogie und weiteren Filmen zusammen. Als Zeichner einer von Brian K. Vaughn (Y – The Last Man) geschriebenen Miniserie absolvierte er ein perfektes Training für Post Americana. Vaughan erzählt in We Stand on Guard davon, dass im Jahre 2112 sich das Klima so verändert, dass dadurch die Wasservorräte der USA zur Neige gehen und daher versucht wird, Kanada zu besetzen.

Auch in seiner Eigenproduktion Post Americana traut der Kanadier Skroce den Bewohnern der USA nicht über den Weg. Er erzählt von einer gewaltigen Bunkeranlage namens The Bubble, in der im Falle einer Katastrophe die hellsten Köpfe des Landes daran arbeiten sollen, die alte Ordnung wiederherzustellen. Doch stattdessen verbarrikadiert sich dort der Geldadel und feiert weiter Partys. Im apokalyptischen Ödland formiert sich Widerstand, der von der jungen Carolyn angeführt wird, die Spezial-Prothesen an Armen und Beinen trägt.

Trotz markanter Auftritte von Kannibalen und Mutanten setzt Steve Skroce nicht nur auf Splatter, sondern lässt auch geisteskranke Superhelden auftreten. Seine Geschichte steht immer wieder kurz davor völlig durchzuknallen und seine Bilder quellen über vor lauter ganz schön kranker Details.

Variantcover von Geof Darrow

Passend dazu stammt eines der Variant-Cover zu Pax Americana von Skroces großem Vorbild Geof Darrow (Hard Boiled). Post Americana ist zwar nicht der große ökologische Weckruf, aber immerhin ein ganz schön subversiver Katastrophen-Comic.

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We Stand on Guard

Im Jahre 2112 hat sich das Klima so verändert, dass dadurch auch die Wasservorräte der USA zur Neige gehen. Dies wird als Legitimation angesehen, um das nördliche Nachbarland Kanada zu besetzen. Doch die Invasion wird trotz überlegener Kriegstechnik mit riesigen Kampfrobotern zu einem sich über mehr als ein Jahrzehnt hinziehenden Kampf gegen kanadische Guerillas, die sich in den gewaltigen Wäldern ihrer Heimat verschanzt haben.

We Stand on Guard wurde entwickelt vom US-Star-Autor Brian K. Vaughan (Y – The Last Man, Die Löwen von Bagdad, Saga) und vom kanadischen Zeichner Steve Skroce (Post Americana), der nicht nur durch seine Comics, sondern stärker noch durch seine Storyboards für die Filme der Geschwister Wachowski wie Matrix, V wie Vendetta oder Jupiter Ascending Aufsehen erregte.

We stand On Guard

Das Resultat ist eine aus sechs Heften bestehende Mini-Serie, die sowohl inhaltlich wie auch optisch überzeugt. Vaughan erzählt die Geschichte der Widerstandskämpferin Amber auf zwei Zeitebenen, während Skroce sowohl die intelligent geschriebenen Dialog-Szenen als auch die in großen Panels in Szene gesetzte Action beeindruckend visualisiert. Bestens unterstützt wird Skroce vom Koloristen Matt Hollingsworth (Preacher, Hawkeye).

We stand On Guard

Cross Cult veröffentlicht We stand on Guard in einer kompakten gebundenen Gesamtausgabe, die das filigrane Artwork leider etwas kleiner als die US-Hefte zum Abdruck bringt, doch dafür im Anhang noch einige beeindruckende Bleistift-Skizzen von Steve Skroce enthält.

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