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Batman: Knightfall DeLuxe

Wenn es um die beste Batman-Geschichte aller Zeiten geht, werden Comics wie The Dark Knight Returns, Year One, Arkham Asylum, The Killing Joke oder The Long Halloween genannt, in denen abgeschlossene Geschichten kunstvoll erzählt werden und die sich daher gut als Graphic Novels vermarkten lassen. Doch einen Platz in dieser Hall of Fame verdient auch ein sich durch etliche DC-Hefte ziehendes Epos, das von einem der tragischsten Momente in der Geschichte des Dunklen Ritters erzählt.

Batman: Knightfall

Es ist wohl kaum gespoilert, wenn hier verraten wird, dass der Höhepunkt der sich durch etliche Batman-Hefte ziehenden Storyline Knightfall darin besteht, dass der sich durch Chemikalien zum Berserker hochpuschende Bane den von etlichen Auseinandersetzungen mit der Schurkenwelt Gothams geschwächten Batman das Rückgrat bricht.

Batman: Knightfall - Comic-Klassiker als Hörgenuss

Dieser mittlerweile klassische und von Christopher Nolan in The Dark Knight Rises verfilmte Moment eignete sich 1993 im Heft 497 der regulären Batman-Serie. Ein Jahr zuvor hatte der im Comic zelebrierte Tod von Superman bei DC durch ein gewaltiges Presseecho für sehr gute Verkaufszahlen gesorgt. Kurz bevor die Saga Knightfall gestartet wurde, brachten DC-Helden wie Batman und Robin durch schwarze Armbinden mit dem Superman-Emblem ihre Trauer zum Ausdruck.

Batman: Knightfall DeLuxe

Eine bei Panini  im Überformat von 19 x 28,5 cm veröffentlichte DeLuxe-Edition präsentiert auf knapp 1000 Seiten nicht nur die mit dem Knightfall-Logo versehenen 19 Batman-Ausgaben. Da sechzehn weitere DC-Hefte enthalten sind,  kann miterlebt werden, wie die Autoren Dennis O’Neil, Doug Moench, Alan Grant und Chuck Dixon die Saga sorgfältig vorbereitet und ausgeschmückt haben.

Batman: Knightfall

Den Auftakt bildet das 64-seitige Special The Vengeance of Bane mit dem  ersten Auftritt von Batmans Gegenspieler. Hierin wird die tragische Geschichte eines kleinen Jungen erzählt, der als Sohn eines Revolutionärs, der in dem Inselstaat Santa Prisca lebenslänglich eingesperrt wird. Um in der brutalen Gefängniswelt zu überleben, entwickelt er übermenschliche Kräfte und große Gewaltbereitschaft.

Batman: Knightfall

Doch Bane schult auch seinen Intellekt und liest pro Tag mehrere Bücher. Dadurch und durch Erzählungen seiner Zellengenossen erfährt er von Batman. Zwar fand Graham Nolan beeindruckende Bilder für diese Geschichte, doch der Autor Chuck Dixon tat sich etwas schwer damit Banes Fixierung auf Batman zu erklären. Er formulierte: “Was war es, was diese radikale Veränderung in ihm hervorrief, als er von Batman hörte? Er erfüllte sein ganzes Denken und seine schlimmsten Träume und wurde zu seiner Obsession…“

Batman: Knightfall DeLuxe

Gemeinsam mit einigen Gefährten gelingt es Bane dem Hochsicherheitsknast zu entfliehen. In Gotham studiert er Batman genau und ist überrascht, als er herausfindet, dass dieser es bei seinen Einsätzen vermeidet zu töten. Bane entwickelt einen teuflischen Plan und befreit alle Insassen von Arkham Asylum. Nachdem der ohnehin unter Burn-out leidende Batman vom Kampf gegen die gefährlichen Kriminellen geschwächt ist, greift Bane an…

Batman: Knightfall DeLuxe

Diese Storyline ist spannend und durchaus anspruchsvoll erzählt. Dass Knightfall bisher nicht zu den absoluten Batman-Klassikern gezählt wird, liegt sicher auch daran, dass hier keine mittlerweile anerkannten Künstler wie Frank Miller, Brian Bolland oder Dave McKean zum Zuge kamen, sondern “nur“ solides Handwerk von Zeichnern wie Graham Nolan oder Jim Aparo geboten wird. Manchem in diesem Band enthaltene Heft ist deutlich anzumerken, dass es unter Zeitdruck entstanden ist.

Batman: Knightfall DeLuxe

Über alle Zweifel erhaben, sind jedoch die kunstvollen Titelbilder von Kelley Jones, der extra für die DeLuxe-Ausgabe ein prächtiges neues Cover gestaltet hat. Es darf sich auf zwei weitere dicke Bücher gefreut werden, in denen die Fortsetzungen Knightquest und KnightsEnd enthalten sind.

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Frank Miller: Superman: Das erste Jahr # 3

In den ersten beiden Bänden von Superman: Das erste Jahr erzählte Frank Miller (Batman: The Dark Knight Returns) eine sehr eigenwillige Version von einer sehr viel  längeren Zeit als dem ersten Erdenjahr des Kryptoniers. In der Schulzeit versuchte der junge Clark Kent den schwachen Mitschülern beizustehen, ohne die Klassenrüpel durch seine Superkräfte ernsthaft zu verletzten.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr # 3

Einige Jahre später meldete er sich erst einmal freiwillig zur Navy, wird schon recht bald ehrenhaft entlassen und verliebt sich in die Nixe Lori Lemaris. Der die Miniserie abschließende dritte Band hingegen nimmt nur wenig Bezug auf die zuvor erzählten Ereignisse.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr # 3

Erzählt wird von Supermans ersten Heldentaten in Metropolis, sowie von seinen Begegnungen mit jenen Charakteren, die ihn künftig beschäftigen werden. Er rettet Lois Lane, entwickelt aber auch Gefühle für Wonder Woman.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr # 3

Bereits beim ersten Treffen mit Lex Luthor wird hingegen sofort klar, dass hier zwei Erzfeinde aufeinandertreffen. Unklar ist jedoch, was Superman von Batman halten soll und umgekehrt.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr # 3

Sehr ansprechend in Szene gesetzt wurde das Ganze vom begnadeten John Romita Jr. (Kick-Ass). Daher geht es voll in Ordnung, dass Panini diesen höchstwahrscheinlich nicht zum Klassiker taugenden Comic im Rahmen seiner Black-Label-Reihe in drei Hardcover-Bänden im Überformat von 25 x 32 cm veröffentlicht.

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Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Im Windschatten des von Frank Miller gezeichneten und getexteten Meilensteins Batman: The Dark Knight Returns entstand der ebenfalls sehr einflussreiche Comic Batman: Year One. Als Miller 30 Jahre später die zweite Fortsetzung von Dark Knight gemeinsam mit Brian Azzarello und Andy Kubert schuf, fiel diese sehr viel weniger finster als erwartet aus.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Zeitgleich entstand zusammen mit Azzarello der nicht ganz so epische Comic Batman: The Last Crusade. Am Zeichenbrett saß diesmal der zuvor eher für Marvel tätige John Romita Jr. Da dieser bereits die Superman-Miniserie The Men of Tomorrow getextet hatte, lag die Idee nahe, Miller und Romita auf einen Comic über die ersten Jahre des Stählernen loszulassen.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Da dies ein Comic von Frank Miller ist, der zudem noch in DCs neuen an erwachsenere Leser gerichteten Black Label erscheint, ist Superman diesmal kein strahlender Held ohne Selbstzweifel. Von dem Kino-Finsterling, zu dem Zack Snyder die DC-Ikone in Man of Steel machte, ist Millers Version allerdings auch weit entfernt.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Wenn bedacht wird, dass dies nicht DCs “normaler“ Superman ist, sondern jener, der in The Dark Knight Returns, ohne groß darüber nachzudenken, Batman im Auftrag der Regierung brachial bekämpft, dann erscheint es fast schon logisch, dass sich in Superman: Year One der junge Clark Kent, bevor er Reporter wird, erst einmal freiwillig zur Navy meldet.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Diese und weitere kreative Entscheidungen, die Miller innerhalb der Geschichte trifft, muten etwas seltsam an. Doch die Schulzeit des jungen Clark Kents, der versucht den schwachen Mitschülern beizustehen, ohne die Klassenrüpel durch seine Superkräfte ernsthaft zu verletzten, sowie die Schilderung von dessen zarter Liebesgeschichte mit Lana Lang, lassen diesen Comic durchaus in einer Liga mit den Meisterwerken Superman for all Seasons und All Star Superman spielen. Für den zweiten Teil der Mini-Saga gilt dies jedoch nur bedingt.

Frank Miller: Superman: Das erste Jahr

Panini veröffentlich Superman: Das erste Jahr, wie zuvor bereits die Black-Label-Comics Batman: Damned und Harleen als Dreiteiler im Überformat (25 x 32 cm), was angesichts des wie immer großartigen Artworks von Romita Jr. sehr erfreulich ist!

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DC Showcase Animated Shorts

Quasi als Ergänzung zu den DC Universe Animated Original Movies sind in loser Folge eine Reihe von kurzen Animations-Filmen entstanden, in deren Zentrum mehr oder oft auch weniger bekannte DC-Charaktere stehen.

DC Showcase

Die Reihe wurde 2010 mit gleich vier Kurzfilmen eröffnet. Der dreizehnminütige Cartoon über den Racheengel The Spectre erzählt eine im Hollywood-Milieu spielende Kriminalgeschichte und ist im Bonusmaterial der Blu-ray von Justice League: Crisis on Two Earths zu finden.

DC Showcase

Im selben Jahr entstand neben einem Kinofilm Jonah Hex auch ein animierter Kurzfilm über den Südstaaten-Cowboy mit der ungewöhnlichen Kauleiste. Während auf der großen Leinwand Josh Brolin zu sehen war, redete im Trickfilm Jonah Hex mit der Stimme des ebenfalls für die Hauptrolle vorgesehenen  Thomas Jane (The Punisher).  Der ebenfalls dreizehnminütige Cartoon ist im Bonusmaterial der Blu-ray von  Batman: Under the Red Hood enthalten.

DC Showcase

Der auch im Zentrum einer erfolgreichen TV-Serie stehende Bogenschütze Green Arrow trat zuvor in einem Cartoon auf, der ihn an der Seite von Black Canary als Leibwächter einer jugendlichen Königin zeigt. Den zwölfminütige Kurzfilm gibt es als Extra auf der Blu-ray von Superman/Batman: Apocalypse.

DC Showcase

Der mit 22 Minuten etwas längere DC-Showcase-Film Superman/Shazam!: The Return of Black Adam erlebte seine Premiere auf DVD und Blu-ray. Erzählt wird von einer Begegnung zwischen Superman und dem mittlerweile auch aus dem Kino bekannten  Helden Shazam!, der im wirklichen Leben ein kleiner Junge ist.

DC Showcase

Diese leider nicht bei uns erschienene Heimkino-Edition enthält als Bonus  die DC Showcase Animated Shorts mit The Spectre, Jonah Hex und Green Arrow. Seltsamerweise gibt es auf der US-Veröffentlichung deutsche Tonspuren zu den bei uns zuvor unsynchronisiert veröffentlichten Kurtfilmen.

DC Showcase

2011 folgte ein fünfzehnminütiger, nur bedingt jugendfreier, Kurzfilm mit einer im Rotlich-Milieu ermittelnden Catwoman, der thematisch passend im Bonusmaterial des Animationsfilms Batman: Year One enthalten ist.

Batman: Hush

Danach pausierte die Reihe und erst 2019 gab es Nachschub. Im Bonusmaterial der Blu-ray zu Batman: Hush ist sich ein fünfzehnminütiger Films zu finden, in dessen Zentrum Sgt. Rock steht. DCs Super-Soldat tritt hier mit einer an die Universal Monsters erinnernden Spezialeinheit gegen Nazi-Zombies an.

Death

Untere den Extras von Wonder Woman: Bloodlines befindet sich ein knapp zwanzigminütiger Animationsfilm mit der von Neil Gaiman geschaffenen ebenso mystischen wie attraktiven Figur Death, die den an sich zweifelnden Künstler Vincent sehr mitfühlend ins Reich ins Reich der Toten begleitet.

The Phantom Stranger

Auch der Blu-ray von Superman: Red Son liegt ein Kurzfilm bei, der diesmal von Bruce Timm, dem Mastermind von Batman: The Animated Series, höchstpersönlich in Szene gesetzt wurde. Angesiedelt in den 70er-Jahren treffen hier einige abenteuerlustige Kids auf den gefährlichen Sektenführer Seth. Mit dieser Mischung aus Scooby-Doo und Texas Chainsaw Massacre verbeugt sich dieser sehr stylische Kurzfilm vor dem DC-Heroen The Phantom Stranger.

Adam Strange

Das Bonusmaterial der bisher nur in den USA und GBR erschienenen Blu-ray von Justice League Dark: Apokolips War enthält einen weiteren Animationsfilm. Im Zentrum steht diesmal der Science-Fiction-Haudegen Adam Strange, der auf einem unwirtlichen Planeten gestrandet ist und dort ein Abenteuer erlebt, dessen Atmosphäre an James Camerons Aliens und dessen Monster sowie an Paul Verhoevens Starship Troopers erinnert.

Batman: Death in the Family

Mit Batman: Death in the Family ist 2020 ein weiterer Beitrag zur Reihe DC Showcase erschienen. Dabei handelt sich um einen “interaktiven Kurzfilm“, der hauptsächlich aus Szenen aus Batman: Under the Red Hood besteht und bei dem der Zuschauer selbst entscheiden kann, ob Jason Todd alias Robin II einen mörderischen Angriff des Jokers überleben wird oder nicht. Die Blu-ray-Edition enthält außerdem noch die bereits zuvor veröffentlichten Kurzfilme Sgt. Rock, Death, The Phantom Stranger und Adam Strange, leider auch diesmal ohne deutsche Synchro.

Kamandi: The Last Boy on Earth!

Sehr erfreulich ist, dass im Bonusmaterial der Blu-ray von Justice Society: World War II mit Kamandi: The Last Boy on Earth! wieder ein animierter Kurzfilm zu finden ist. Im Zentrum steht diesmal die von Marvel-Legende Jack Kirby geschaffene Figur die – inspiriert von der Filmreihe Planet der Affen – in den 70er-Jahren Abenteuer in einer dystopischen Zukunft apokalyptische Abenteuer erlebt. Gegen dies pointiert in Szene gesetzte viertelstündige Mini-Abenteuer fällt der Hauptfilm leider etwas ab.

DC Showcase

Auch im Bonusmaterial der beiden Blu-rays zu Batman: The Long Halloween  sind wieder animierte Kurzfilme der Reihe DC Showcase zu finden. Die Blu-ray zu Part 1 enthält eine  während des Zweiten Weltkriegs spielenden Geschichte mit  seit 1969 bei DC kämpfenden Spezialeinheit The Losers. Captain William Storms bunt zusammengewürfelte Truppe entdeckt auf einer geheimnisvollen Insel nicht nur eine Superwaffen-Fabrik, sondern wird auch noch mit einer Horde von Dinosauriern konfrontiert…

Batman: The Long Halloween - FILM

Unter den Extras von Batman: The Long Halloween befindet sich ein von Steve Ditko inspirierter  sechzehnminütiger Kurzfilm mit Blue Beetle, der in einem bewusst primitiven Animationsstil gehalten ist, um an die billig produzierten Superhelden-Trickserien aus den 60er-Jahren zu erinnern. In dem vorsätzlich etwas albern gehaltenen Filmchen ermittelt Ted Kord alias Blue Beetle zusammen mit dem gesichtslosen Detektiv The Question in einem mit gefährlicher Limonade zusammenhängenden Fall.

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Die Blu-ray mit dem 26-minütigen DC Showcase Animated Short Constantine – The House of Mystery enthält neben den erstmals deutsch synchronisierten Kurzfilmen mit Kamandi, The Losers und Blue Beetle noch die recht interessante Doku DC Showcase: Eine Story nach der anderen.

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Batman: Arkham Asylum

Nach Year One und The Killing Joke präsentiert Panini einen weiteren Batman-Meilenstein als übergroße DeLuxe Edition. Arkham Asylum erschien in den USA 1989 und war ein Riesenerfolg, dennoch sollte es fast 10 Jahre dauern, bis Carlsen unter dem Titel Der Tag der Narren eine deutsche Ausgabe folgen ließ. Panini hat den Comic ab 2005 mehrmals unter seinem Originaltitel und schließlich in seiner Batman Deluxe Reihe veröffentlicht.

Batman: Arkham Asylum

Zu Arkham Asylum wurde der Autor Grant Morrison von Alan Moores Batman-Comic The Killing Joke inspiriert. Sehr gerne hätte er ebenfalls mit dem Zeichner Brian Bolland zusammengearbeitet. Doch dieser hat (wie er im Nachwort zur Deluxe-Ausgabe von The Killing Joke schrieb): “in einer seltsamen Huldigung an Alan (…) keinen Comic mehr gezeichnet, der von einem anderen Autor geschrieben wurde. Wenn man mit dem Besten zusammengearbeitet hat, dann ist jeder andere ein Schritt zurück.“

Batman: Arkham Asylum

Es war Karen Berger, die in London für DC britische Comic-Talenten suchte, und dabei nacheinander sowohl auf Grant Morrison als auch auf Dave McKean traf. Sie war fasziniert von Morrisons Story über Batman, der im Arkham Asylum gegen eigene und fremde Dämonen kämpfen musste, aber auch von seiner tragischen Geschichte des Irrenhaus-Gründers Amadeus Arkhams. Kurze Zeit wurde Berger bei einer Präsentation mit Dave McKeans entfesselten sich nicht an Comic-Konventionen orientierenden Werken konfrontiert.

Batman: Arkham Asylum

Karen Berger hielt es für eine gute Idee, wenn McKean die Geschichte von Morrison in seinem ungewöhnlichen Stil umsetzten würde. Morrison, der über zeichnerische Talente verfügt, hatte Arkham Asylum auf 64 Seiten durchskizziert (diese Entwürfe sind in der DeLuxe-Edition enthalten). McKean machte daraus sein eigenes Ding und es entstand eine 128-seitige Geschichte, die in dieser Form nicht bei einem Mainstream-Verlag wie DC zu erwarten war.

Batman: Arkham AsylumObwohl Arkham Asylum zu einem großen Erfolg und immer wieder neu aufgelegt wurde, war Grant Morrison war nicht so richtig glücklich mit der Art, wie McKean seine Geschichte umgesetzt hatte. Ihm waren dessen Bilder zu abstrakt und er ist davon überzeugt, dass ein “realistischer“ Zeichner noch sehr viel mehr Schrecken verbreitet hätte. Doch dabei sind es gerade McKeans expressionistischen Bilder, die dem Betrachter viel Raum für eigene Gedanke lassen und den Comic zu etwas ganz besonderem machten.  Daher ist die neu übersetzte DeLuxe-Edition von Panini, die mit 24 x 36 cm fast doppelt so groß ist wie die bisherigen Ausgaben, eine sehr gute Möglichkeit, um in die ebenso faszinierende wie erschreckende Welt von Arkham Asylum einzutauchen.

Batman: Arkham Asylum

Dave McKean hat es wenig Freude bereitet, wenn er immer wieder auf Arkham Asylum angesprochen wurde, da er in den letzten drei Jahrzehnten sehr viele andere Projekte angepackt hat. Doch der Comic gefällt ihm nach wie vor. Unzufrieden ist er jedoch mit der Druckqualität der verschiedenen Editionen, deren Grundlage die Reproduktionstechnik der 80er-Jahre war und die vor allem McKeans Kollagetechnik nicht gerecht wurde.

Batman: Arkham Asylum

Daher hat McKean sich darum bemüht so viele Originalseiten wie möglich neu zu scannen, um diese in einer neuen Ausgabe optimal zu präsentieren. Das Resultat ist die Absolute Edition und die Unterschiede – etwa zu Paninis DeLuxe-Edition – sind klein aber fein. Alles in allem gelingt es der neuen Ausgabe besser, die Bilder noch stärker “im Ungefähren“ zu belassen und dadurch die Finsternis des Schauplatzes aber auch der Handlung besser zu vermitteln.

Batman: Arkham Asylum

Die neue Edition, die bisher nur in den USA erschienen ist, steckt in einem eher unspektakulär gestalteten Schuber, doch McKeans neues an den deutschen Kino-Expressionismus erinnerndes Buch-Cover ist großartig. Es ist zu hoffen, dass dieses Buch (Format 21 x 31 cm) allen künftigen Ausgaben von Arkham Asylum als Grundlage diesen wird.

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Batman – F. A. Z. – Klassiker der Comic-Literatur 7

Im siebten Band der zwanzigteiligen F.A.Z.-Comic-Bibliothek wird uns Batman vorgestellt. Die Auswahl der elf (bzw. vierzehn, wenn man Das erste Jahr als Vierteiler zählt, was es ja auch ist) Geschichten ist wie immer sehr sorgsam vorgenommen und umfasst die sechsundsechzig Jahre seit seinem ersten Erscheinen im Jahre 1939 in Detective Comics #27.

Batman- F. A. Z. Klassiker der Comic-Literatur # 7

Mit dem Menschen betreten auch Sagengestalten und Heldenfiguren die Welt. Sie sind so alt wie die Menschheit selber. Ihre Epen und Geschichten findet man zu jeder Zeit in jeder Kultur. Heldenerzählungen ziehen sich durch die gesamte Weltliteratur. Es ist ein Kennzeichen des Menschseins selbst, dass er, sobald er denken und sich selbst erkennen kann, die Erfahrungen seiner Kräfte versucht zu steigern. Dieser Grundzug des Menschseins hat auch noch im 21. Jahrhundert seine Gültigkeit. Die Geschichten der Helden werden aber heute nicht mehr mündlich überliefert, sondern an die Stelle des Weitererzählens sind moderne Medien und an die Stelle der Unterhaltung und der Erbauung sind kommerzielle Interessen getreten. Wie kaum eine andere Figur der Phantasie vereinigt und präsentiert Batman diese Gegenpole. Er ist Held und Sklave gleichermaßen – er steht gleichsam über jedem Gesetz und unterliegt doch denen des Marktes. Identifikationsfigur im Kampf nach Unabhängigkeit, Gerechtigkeit und Freiheit (Er tut, was getan werden muss) und ex aequo Erfüllungsgehilfe für intriganten Geldpoker.

Batman- F. A. Z. Klassiker der Comic-Literatur # 7

Die Geschichten hier versammeln die kreativsten und wichtigsten Künstler, die sich je mit BATMAN befasst haben: Die beiden Erfinder Bob Kane und Bill Finger, Sheldon Moldoff, Denny O’Neil, Irv Novick, Dick Giordano und Neal Adams, Alan Moore und Brian Bolland, Frank Miller und David Mazzucchelli, Jeph Loeb, Warren Ellis und Jim Lee.

Es werden nicht nur in Deutschland schon veröffentlichte Geschichten gebracht, sondern mit Robin stirbt bei Morgengrauen liegt eine Geschichte in deutscher Erstveröffentlichung vor, entnommen US-Batman #156 vom Juni 1963. Im Gegensatz zu den meisten Batman-Geschichten dieser Zeit schaffte dieses wunderbare Melodram seinen Weg in die Batman Annalen Es ist ein exzellent geschriebenes, menschlich interessantes Drama dieser Periode, und hält zu Recht sich bis heute.

Anders als bei der Reihe von BILD/Weltbild kommen bei der Zusammenarbeit von FAZ/Panini Geschichten zum Abdruck, die wichtig waren für den jeweiligen Charakter, und nicht nur Seiten, die man lizenzrechtlich kostengünstig reproduzieren kann. Hier müssen extra Druckvorlagen besorgt werden und das US-Original übersetzt werden.

Ein weiterer großer Unterschied ist die sehr viel aufwendigere redaktionelle Betreuung der Serie. Das überaus lesenswerte Vorwort von Dietmar Dath – ebenso sein Beitrag im Feuilleton der FAZ vom 15. Oktober – runden die Präsentation dieses Charakters wohltuend ab. Klar wird herausgestellt, dass die Figur des Batman ein milliardenschweres Kulturgut ist, über den wachsame Augen von Editoren schauen und immer den Batman den Lesern präsentieren, der sich am besten vermarkten und verkaufen lässt. Hier gelingt Dath eine kritische Metasicht.

Batman- F. A. Z. Klassiker der Comic-Literatur # 7

Diese Einschränkung der künstlerischen Freiheit wurde auch sehr klar von Jim Lee in der Podiumsdiskussion auf der Frankfurter Buchmesse am 22.Oktober 2005 dargelegt: Einen Charakter, der millionenschwer ist, den kann man nur in bestimmten Grenzen ändern und interpretieren. Aber dennoch ist es ihm gelungen, Batman in einer Art und Weise darzustellen, wie er schon lange nicht mehr gezeigt wurde. Dem Ausnahmekünstler und Comicfan Jim Lee ist es gelungen, durch seine Bilder wieder die Comicfigur des Batman einem größeren Publikum zugänglich zu machen und das Interesse an ihr neu zu entfachen. Und so war es von den Redakteuren der FAZ ein kluger Schachzug, ihn nach Deutschland zu holen. Die sehr geschickten Fragen von Andreas Platthaus boten dem Künstler ein wenig Gelegenheit sich und seine Arbeit vorzustellen.

Jim Lee ist ein Künstler mit Alleinstellungscharakter: Seine Arbeiten zu X-MEN, FANTASTIC FOUR: HEROES REBORN, WILDC.A.T.S und DIVINE RIGHT haben längst Kultstaus. Wie kaum ein anderer ist er über jeden Zweifel erhaben und seine Kunst findet durch alle Verlage, alle Geschmäcker und Charaktere breite Zustimmung. Er ist der moderne Michelangelo in einem neuen multimedialen Zeitalter. Er schafft im Jahre 1991 X-MEN #1, das mit einer Verkaufsauflage von 8 Millionen(!) Exemplaren das wohl auflagenstärkste Comic-Book aller Zeiten war und wohl auch bleiben wird. Lees Status als Superstar war endgültig besiegelt.

Dietmar Dath

Der Mensch Jim Lee ist trotz seines Riesenerfolges ein bescheidener und bodenständiger Mensch geblieben. Seine Arbeit macht ihm Spaß und das sieht man den Werken auch an. Immer ist er bemüht und es ist ihm nie zuviel für seine Fans da zu sein. Auf Conventions ist er gerne bereit kleine Skizzen wegzugeben – auch wenn er weiß, dass sie bei Auktionshäusern im Netz für viel Geld wieder auftauchen können. Das tun aber die wenigsten, denn wer einmal in den Besitz einer Originalzeichnung gekommen ist, wird sich so leicht nicht wieder von ihr trennen. Immer wieder macht es ihm Freude, anderen Freude zu machen. Seine sechzig Sekunden Sketche sind so etwas wie die Essenz des Künstlers – der schnelle Strich weiß zu überzeugen und ist vergleichbar den Live-Mitschnitten von Musik-Künstlern, wo man sagt, dass sie hier besonders authentisch wirken.

So auch geschehen auf der weltgrößten Buchmesse. Wohl noch nie waren die Schlangen bei der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ so lang wie dieses Jahr. Das hatte die Zeitung wohl selbst auch nicht erwartet, dass ausgerechnet ein Comic-Künstler alle Rekorde bricht und solch ein mediales Interesse hervorruft. Lee hat wieder in seiner unglaublich intelligenten, freundlichen und charmanten Art zu überzeugen gewusst.

Lee ist im vorliegenden Band zwar nur durch zwei kleineren Arbeiten (und das Titelbild ist ebenfalls von ihm) vertreten, aber dennoch integraler Bestandteil des Buches. Seine Neuinterpretation der Batman-Origin ist ebenso wie die erste aus dem Jahre 1939 im Buche zu finden.

Dietmar Dath

Die Origin Story ist die Entstehungsgeschichte eines Superhelden. Am Anfang einer jeden Superheldenkarriere steht ein Ereignis – meist von einschneidendem Charakter – das den Ursprung der „Superkräfte“ erklärt und beschreibt. In einer einzigartigen Begegnung oder Begebenheit verändert sich alles für den Helden. Nach dieser Wandlung ist nichts mehr so wie vorher. Dieses nicht umkehrbare Ereignis stellt den Wendepunkt und Anfangspunkt für den Helden dar. Sie ist die Geburtsgeschichte mit Initiationsaura und hat „lebensvorprägenden“ Rang. In der Regel ist sie verbunden mit einem umwälzenden Ereignis und einer nachfolgenden ‚dedication of life‘ oder einem heiligen Eid, wie etwa hier bei Batman. Im Fall Batmans existieren verschiedene Grundversionen seiner Origin Story. Seine erste und älteste ist erstmalig in einer zweiseitigen Geschichte in DETECTIVE COMICS #33 (November 1939) beschrieben. Hier erfährt der Leser erstmals, wie aus Bruce Wayne Batman wurde. Seine Eltern – sein Vater heißt Thomas Wayne, der Name der Mutter wird noch nicht erwähnt – wurden auf offener Straße Opfer eines Raubüberfalls und der kleine Bruce musste mit ansehen, wie seine Eltern vor seinen Augen ermordet wurden. Weder der Name noch andere Angaben zu der Person des Mörders werden genannt. Aber diese knappe Geschichte beinhaltet schon alles Wichtige und man sieht, wie der kleine Bruce vor seinem Bett kniet – wie zum Nachtgebet – und schwört: ‚And I swear by the spirits of my parents to avenge their deaths by spending the rest of my life warring on all criminals‘. (Und ich schwöre bei den Seelen meiner Eltern, dass ich ihren Tod rächen werde, indem ich den Rest meines Lebens damit verbringe, jedes Verbrechen zu bekämpfen.‘)

Dietmar Dath

Und fortan widmet er sein Leben der Wissenschaft und der Ausbildung seines Körpers bis er zu einem einzigartigen Athleten geworden ist. Und am Ende seiner Ausbildung – er hat alles was er nun braucht für seinen Kampf: Wissen, Kraft und Stärke und ein riesiges Vermögen von seinem Vater – sucht er noch nach einer passenden Verkleidung. „Verbrecher sind ein abergläubisches und feiges Pack. Meine Verkleidung muss ihre Herzen mit Angst und Schrecken füllen. Ich muss zu einer Kreatur der Nacht werden, düster, angsteinflößend, zu einer…einer….“, und in diesem Augenblick – als Antwort auf sein Suchen fliegt eine riesige Fledermaus durch das geöffnete Fenster. Um den besonderen Charakter der Origin Story deutlich werden zu lassen, tritt oft noch ein besonderes – quasi transnatürliches – Ereignis hinzu. Bei Batman in Gestalt einer Fledermaus, deren Erscheinung ihm die neue Identität verleiht: ‚ A bat! That’s it! It’s an omen… I shall become a BAT!‘ „Und so wurde diese furchteinflößende Kreatur der Nacht geboren… der Rächer aller Verbrechen, Batman!“ In entscheidenden Situationen erinnert sich der Held häufig seiner Origin um, etwa in der Stunde äußerster Bedrängnis oder unter dem Druck starker Selbstzweifel und tragischer Verwicklungen, Kraft und Klarheit für den weiteren Weg zu gewinnen. Bei Batman ist die Bedeutung dieser Entstehungsgeschichte von enormer Wichtigkeit. Der junge Bruce Wayne muss mit ansehen, wie die Eltern vor seinen Augen ermordet werden. Dieses Verbrechen hinterlässt ein Traumata, welches immer wiederkehrend den Stoff für unzählige Geschichten liefert.

Dietmar Dath

Der Abdruck beider (inhaltlich gleichen) Origins ist überaus geschickt und erklärt, dass sie von seiner ursprünglichen Kraft und Aktualität nichts eingebüsst hat. Als Autor dieser ersten Origin wird hier Bill Finger genannt. Inwieweit dieses richtig recherchiert ist, kann ich nicht beurteilen. Mehrere andere Quellen nennen Gardner Fox. Die Urheberschafft solch alter Geschichten ist nur sehr schwer nachweisbar – Quellen gibt es kaum und oft besteht einfach Unklarheit darüber oder nach all den Jahren beanspruchen mehrere Kreative das Recht darauf. Entweder weil sie sich nicht besser erinnern können, oder weil Gemeinschaftsarbeiten oft für sich allein vereinnahmt werden oder werden wollen.

Dietmar Dath

Diese Origin Story wird im Laufe der Zeit immer weiter ausgeführt und um Elemente erweitert. Neue Einzelheiten, Aspekte und Begebenheiten werden hinzugefügt, aber immer in der Tradition des Bekannten. Besonders gelungen und wichtig ist Das erste Jahr von Frank Miller und David Mazzucchelli. Diese Kriminalgeschichte beleuchtet in unvergleichbarer Art und Weise das Zusammenspiel zwischen Batman und einem seiner wichtigsten Verbündeten: Commissioner James Gordon (Einige Elemente dieser Geschichte flossen auch in den Film Batman Begins mit ein).

Die anderen Geschichten sind nicht minder wichtig und gelungen. Die neukolorierten Werke von Neal Adams wirken auf den ersten Blick fremd und ungewohnt, aber auf den zweiten geben sie doch sehr viel Preis von ihrer Schönheit und Eleganz. Adams war einer der ersten, der solch dynamische Blickwinkelveränderungen einführte. Dies konnte er deshalb, weil er damals handwerklich und künstlerisch der einzige war, der dazu in der Lage war. Akrobatische Bewegungen und menschliche Anatomie realistisch aus jeder nur denkbaren Perspektive heraus darzustellen, dazu war er einfach in der Lage wie kein anderer.

Batman . The Killing Joke

The Killing Joke von Alan Moore und Brian Bolland ist sicherlich eins der bedeutendsten Werke mit Batman überhaupt. Erzählt wird, wie der Joker mit Vorsatz einfach versucht, zu beweisen, dass jeder verrückt werden kann. Er hat einen teuflischen Plan, den er sich vorgenommen hat. Und für diesen Plan braucht er Commissioner Gordon.

Batman . The Killing Joke

Wenn jeder jeden Tag wahnsinnig werden kann, was für einen Sinn hat dann das Leben!?

Er will beweisen, dass es zwischen ihm selbst und den anderen Menschen, den Durchschnittsmenschen – wie es seiner Meinung nach auch Gordon einer ist – keinen Unterschied gibt: Ein schlechter Tag, nur ein einziger schlechter Tag und der Normalste wird verrückt. Batman muss auch einen solchen Tag gehabt haben, oder warum sonst würde er wie eine fliegende Ratte rumlaufen?

Batman . The Killing Joke

Der Joker hatte seinen und fortan ist für ihn die ganze menschliche Existenz nur ein einziger schlechter Witz und absolut sinnlos. Ertragbar nur noch mit einem Lächeln: Die Träne, die Du lachst, brauchst Du nicht weinen. Aber es kommt ganz anders für den Joker, denn ein Held verhält sich immer ganz unvorhergesehen.

Norbert Elbers

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Batman: Year One – FILM

Das elfte DC Universe Animated Original Movie ist etwas ganz besonderes. Erstmal wurde hier – All-Star Superman hin oder her – ein wirklich bedeutender DC-Comic als Zeichentrickfilm adaptiert und das auch noch so werkgetreu, dass er bei uns (genau wie der Kinofilm The Dark Knight) eine FSK16-Freigabe bekam.

Batman: Year One - FILM

1987 – ein Jahr nach seinem bahnbrechenden Comic The Dark Knight Returns – widmete sich Frank Miller erneut dem Dunklen Ritter Batman. Diesmal jedoch nicht im Alleingang und nicht in Form einer außerhalb der regulären Serie stehenden düsteren Zukunftsversion mit einem desillusionierten Batman. Batman: Year One erzählte davon, wie Bruce Wayne erstmals zu Batman wurde. Miller ließ diese Geschichte recht eigenwillig von David Mazzucchelli (Stadt aus Glas) in Szene setzen und innerhalb der regulären Serie in den Batman-Heften 404 bis 407 erscheinen.

Batman: Year One

Bemerkenswerter ist jedoch, dass noch stärker als die Batman-Werdung von Bruce Wayne (oder die ebenfalls integrierte Origin von Catwoman) Jim Gordons erstes Dienstjahr in Gotham City im Zentrum der Geschichte steht. Wie dieser – im der Originalfassung gesprochen von Bryan Cranston aus Breaking Bad!- sich im Alleingang gegen eine fast durch und durch korrupte Kollegenschar behaupten muss, ist noch um einiges spannender erzählt als die ersten Fledermaus-Fehlstarts vom finanziell bestens ausgestatteten Bruce Wayne.

Batman: Year One

Der ganz offensichtlich von ergebenen Fans des Comic-Meilensteins in Szene gesetzte Zeichentrickfilm ist erstaunlich werkgetreu, kommt ganz ohne Superhelden-Quatsch aus und ist so spannend wie ein Filmklassiker aus Hollywoods Schwarzer Serie. Das Bonusmaterial (vor allen der Blu-ray) ist ebenfalls exquisit auch wenn in den Berichten leider weder David Mazzucchelli noch Frank Miller, der sich zeitgleich gerade mit dem eigentlich für Batman vorgesehenen Comic Holy Terror blamierte, zu Wort kommen.

Batman: Year One

Als nächstes DC Universe Animated Original Movie entstand eine zweiteilige Adaption von Frank Millers Batman: The Dark Knight Returns.

Batman: Year One

Neben dem 64.minütigen Hauptfilm einthält die Blu-ray noch dieses Bonusmaterial: Audiokommentar von Alan Burnett, Sam Liu, Mike Carlin und Andrea Romano, ohne deutsche Untertitel; Der thematisch und stilistisch passende Kurzfilm “Catwoman” aus der Reihe DC Showcase  (14:50 min), wie alle Extras wahlweise mit deutschen Untertiteln; Vorschau auf „Justice League: Doom“ (10:17 min); Featurette –“Heart of Vengeance: Returning Batman to His Roots” (23:25 min); Featurette –“Conversations with DC Comics”: Michael Uslan im Gespräch mit mit Dan DiDio, Scott Snyder und Dennis O’Neil (39:27 min); “Batman: Year One, Chapter 1” – Digitaler Comic; Zwei 22-minütige Episoden aus “Batman: The Animated Series” ausgewählt von Bruce Timm : „Catwalk“ und „Cult of the Cat“; Berichte über „All-Star Superman“ (10:47 min) und „Green Lantern: Emerald Knights“ (11:38 min)

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Batman: Year One

1987 kurz nachdem Comic-Meilenstein The Dark Knight Returns erschien, folgte eine weiterer Batman-Klassiker aus der Feder von Frank Miller. Bei Batman: Year One stammen die Zeichnungen jedoch nicht von Miller, sondern von David Mazzucchelli (Stadt aus Glas). Mit diesem arbeitete Miller bereits ein Jahr zuvor bei der fast ebenso eindrucksvollen Marvel-Story Daredevil: Born Again zusammen.

Batman: Year One
© DC / Warner Bros. Entertainment

Batman: Year One stand immer etwas im Schatten von The Dark Knight Returns und Mazzucchellis grobe Zeichnungen beeindrucken im Gegensatz zu den effektvollen Bildern von The Dark Knight Returns erst auf den zweiten Blick. Die Geschichte jedoch wurde zur Grundlage von Christopher Nolans Dark Knight-Trilogie und beeinflusste auch die TV-Serie Gotham.

Batman: Year One
© DC / Warner Bros. Entertainment

Miller erzählt davon, wie der 25-jährige Bruce Wayne nach 12 Jahren in seine Heimatstadt Gotham City zurückkehrt und sich fit macht für seine Tätigkeit als maskierter Rächer. Dabei erlebt er zunächst einige Rückschläge, bevor er schließlich langsam seinen Stil findet. Die Hauptfigur der Geschichte ist jedoch der Polizist Jim Gordon, der mit seiner Frau Barbara aus Chicago nach Gotham zieht. Gordon tritt seinen neuen Job beim Gotham City Police Department an und wird dort mit bei Kollegen und Vorgesetzten mit Korruption konfrontiert.

Batman: Year One
© DC / Warner Bros. Entertainment

Miller und Mazzucchelli gelang eine hochspannende Geschichte, die zunächst innerhalb der regulären Batman-Comic-Reihe in den Heften 404 bis 407 veröffentlicht wurde.  Später kolorierte Mazzucchellis Gattin Richmond Lewis den Comic noch einmal neu koloriert und dieser wurde immer wieder als Graphic Novel neu aufgelegt. 2011 schließlich wurde Batman: Year One innerhalb der Reihe DC Universe Animated Original Movies sehr werkgetreu als Zeichentrickfilm umgesetzt. Für mich ist Year One der beste Batman-Comic ever!

Batman: Year One
© DC / Warner Bros. Entertainment

Daher ist es sehr erfreulich, dass Panini eine großformatige gebundene Ausgabe des Batman-Klassikers herausgebracht hat. Sehr überzeugend ist auch das 48-seitige “Bonus-Material“. Hier sind vier Comic-Seiten enthalten, auf denen Mazzucchelli allerlei Aspekte rund um Batman erklärt. Zum Abdruck kommt auch sein erster im Alter von sechs Jahren entstandener Batman-Comic. Sehr interessant sind auch Entwürfe, Skizzen und Seiten aus den Comicheften, die zeigen wie unterschiedlich unkonventionell Richmond Lewis ihre alte und neue Kolorierung angelegt hat. Viel schöner kann ein Klassiker nicht neu veröffentlicht werden!

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Batman – Die Welt des dunklen Ritters

Bereits 2002 brachte der Panini Verlag als Lizenzprodukt ein Buch namens Batman – Die Welt des dunklen Ritters heraus. Dieses war in der Originalausgabe bei Dorling Kindersley, dem Spezialisten für opulente Bildbände erschienen, der 2012 – zum Kinostart von Christopher Nolans The Dark Knight Rises – eine komplett überarbeitete Neuausgabe des Buches veröffentlichte.

Angesichts den neuen Kinofilms The Batman wiederholt sich dieser Vorgang ein Jahrzehnt später. Daniel Wallace hat zusammen mit Matthew K. Manning die ersten 190 Seiten seines Buchs teilweise etwas ummontiert und gelegentlich ansprechender bebilder. Die letzten sechzehn Seiten sind neu und dokumentieren, wie sich die Welt von Batman in den letzten zehn Jahren durch Ereignisse wie Jahr Null oder Batman: Metal verändert hat.    

Neben detaillierten Informationen zu Batmans Ernährungs- und Trainingsplan bietet das Buch auch einen Einblick in die Historie der Comics. Konsequenterweise werden dabei Filme, TV-Serien und Videogames ganz außen vorgelassen und sich voll ausschließlich auf die Comics konzentriert.

Auf 216 mit ebenso viel Sachverstand wie Liebe zum Detail layouteten Seiten kann der Leser bzw. Blätterer die wichtigsten Stationen, Krisen und Schicksalsschläge miterleben, mit denen der Dunkle Ritter seit seinem ersten Auftritt in Detective Comics # 27 von 1939 bis hin zur aktuellen Miniserie Die drei Joker.

Besondere Aufmerksamkeit wird dabei Meilensteinen wie The Dark Knight Returns, Year One, Arkham Asylum, The Killing Joke, The Long Halloween, Hush oder Identity Crisis gewidmet. Batman hat sich im Laufe von acht Jahrzehnten vielleicht nicht immer weiterentwickelt, aber allen radikalen Änderungsversuchen mannhaft getrotzt. Auch daher ist er immer noch der Lieblingsrächer von fast jedem Superhelden-Fan und seine Comics sind so düster wie am ersten Tag.

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Green Arrow: Das erste Jahr

Der schwerreiche Oliver Queen, weiß nicht so recht was er mit seinem Geld und seinem Leben anfangen soll. Eine seiner besseren Ideen ist noch, dass er für 150.000 Dollar den Flitzbogen von Howard Hill erworben hat. Dieser legendäre Bogenschützer half Errol Flynn 1938 dabei im Kino als Robin Hood halbwegs authentisch zu wirken. Oliver Queen hingegen hört nicht auf Ratschläge. Der rastlose Playboy bricht zu einer Kreuzfahrt auf, wird von seinem mitreisenden Assistenten ausgebootet und landet auf einer einsamen Insel. Dort findet Oliver zu sich und seine Berufung. Nach seiner Rückkehr nach Robin Hood wird er zum maskierten Helden Green Arrow.

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Softcover-Cover

Dieser Comic wurde von Jock alias Mark Simpson sehr locker zu Papier gebracht. Seitdem Tim Sale (Batman – The Long Halloween) leider keine Comics mehr zeichnet, ist es keinem anderen Zeichner gelungen mit ähnlich simpel aber markant komponierten Bildern spannende Geschichten zu erzählen. Vor allem die effektvollen Titelbilder der einzelnen Hefte zeigen, was für ein begnadeter Comickünstler Jock ist. Dem Autor Andy Diggle gelang eine geschickt modernisierte Entstehungsgeschichte des legendären seit 1941 im DC-Universum tätigen Helden Green Arrow. Der Comic inspirierte auch die TV-Serie Arrow, was sich darin niederschlug, dass Andy Diggle sogar zum Namenspatron für eine der Hauptfiguren wurde. Arrows Partner der Kriegsveteranen und Bodyguard heißt John Diggle.

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Hardcover-Cover

Die sechsteilige Miniserie erschien 2007 in den USA. Panini veröffentlich sie komplett als Paperback oder als auf 444 Exemplare limitierte zum Comicfestival 2015 erschienene Hardcover-Ausgabe.

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